BAD WALDSEE — „Auf Eis“ liegen im wahrs­ten Sinne des Wortes derzeit die Bauar­bei­ten für den Erwei­te­rungs­bau der Zentral­ver­wal­tung in der Hauptstraße.

Aufgrund der seit Jahres­be­ginn tiefen Tempe­ra­tu­ren und der derzei­ti­gen länger­fris­ti­gen Wetter­vor­her­sa­ge von Schnee­fall und kalter Witte­rung kann derzeit nicht gearbei­tet werden. Zudem laufen Abstim­mun­gen zwischen dem Landrats­amt Ravens­burg sowie mit dem Landes­amt für Denkmal­pfle­ge aufgrund archäo­lo­gi­scher Funde im Unter­grund der Baustelle.

Beim Umver­le­gen einer Gaslei­tung hatte man Mauer­res­te aus drei verschie­de­nen Epochen entdeckt. Ein Archäo­lo­ge hat diese noch vor dem Winter­ein­bruch aufge­nom­men, vermes­sen und dokumen­tiert. Es handelt sich um Reste einer Stadt­mau­er aus dem 13. Jahrhun­dert, einer Stadt­mau­er aus der Zeit der Stadt­er­wei­te­rung um 1403 sowie einer Kloster­mau­er des Franzis­ka­ner­klos­ters der Tiroler Ordens­pro­vinz von ungefähr 1650. Durch die Unter­su­chun­gen war es möglich, die Verläu­fe der verschie­de­nen Stadt­mau­ern genau­er zu erfassen.

Wo kein Aushub für die Funda­men­te des neuen Gebäu­de­teils anfällt, wurden die Mauer­res­te aus konser­va­to­ri­schen Gründen im Erdbo­den belas­sen. Unter­halb des Neubaus werden sie, soweit möglich, gesichert und ebenfalls im Unter­grund belassen.