FRIEDRICHSHAFEN — Im letzten Spiel der Gruppen­pha­se in der CEV Volley­ball Champi­ons League unter­lag der VfB Fried­richs­ha­fen beim polni­schen Vizemeis­ter und ungeschla­ge­nen Tabel­len­füh­rer Jastrzeb­ski Wegiel mit 0:3 (22:25, 24:26, 26:28). Die Häfler verkauf­ten sich gut gegen das mit Super­stars gespick­te Topteam und lagen in allen Sätzen in Führung. Trotz­dem reich­te es am Ende nicht für den Satzge­winn. Fried­richs­ha­fen stand schon vor der Partie als Gruppen­zwei­ter fest und zieht nun ins Achtel­fi­na­le der Königs­klas­se ein. 

Der VfB Fried­richs­ha­fen ging mit voller Kapel­le in das Spiel gegen Jastrzeb­ski Wegiel. Marcus Böhme, Andre Brown, Lucia­no Vicen­tin, Ziga Stern, Michal Super­lak, Dejan Vincic und Libero Blair Bann sollten es gegen den polni­schen Vizemeis­ter richten. Der musste sich erst einmal damit zurecht­fin­den, gegen die block­stärks­te deutsche Bundes­li­ga­mann­schaft anzutre­ten (1:1, 2:2). Im Angriff zeigte Lucia­no Vicen­tin, dass er es durch­aus mit den polni­schen Super­stars aufneh­men wollte. Fünf der ersten zehn VfB-Punkte gingen auf das Konto des jungen Argen­ti­ni­ers, der sechs­te war schließ­lich ein Ass (12:10). Nach h Anlauf­schwie­rig­kei­ten, kam Super­lak ebenfalls durch (14:12, 15:12).

Den entschei­den­den Twist brach­te Tomas Fornal. Der polni­sche Natio­nal­spie­ler block­te Stern (15:14). Ab diesem Zeitpunkt hatte die Häfler Offen­si­ve große Proble­me mit dem Angriff und auch die Annah­me war nicht präzi­se genug. Fornal und Hadra­va vollende­ten, was die Feldab­wehr ermög­lich­te (17:19, 18:21). Aufho­len konnten die Gäste den Rückstand nicht mehr. Ein halber Satz auf der Überhol­spur reich­te nicht für den Satzge­winn (22:25).

Die Enttäu­schung steck­te Fried­richs­ha­fen aber in der Satzpau­se weg. Nachdem Vicen­tin das 4:2 erziel­te, musste Hadra­va Frank­reichs Super­star Stephen Boyer weichen. Der setzte sich zwar zwei Mal durch (6:4, 10:7), aller­dings gelang auch ihm nicht alles, sodass Vicen­tin eine Abwehr von Bann verwan­deln konnte (14:9). Trevor Cleve­not servier­te sein Team wieder heran (18:18), Stern legte aber ebenfalls mit dem Ass nach (20:18). Tim Peter kam zum Service und ließ Vicen­tin drei Mal jubeln (21:20, 23:20). Weil Benja­min Toniut­ti sich den Argen­ti­ni­er aber als Aufschlags­ziel suchte, stand es wieder ausge­gli­chen (23:23). Den ersten Satzball besorg­te Super­lak mit einem Aufschlag­feh­ler für seine Lands­leu­te (25:26). Die griffen auch dankbar zu (24:26).

Nach dem zweiten Satz, den das Team um Kapitän Dejan Vincic nach Führung verlor, wirkten die Seinen doch etwas von der Rolle. Aufschlag­feh­ler bei Fried­richs­ha­fen sorgten für leich­te Punkte auf der anderen Seite. Super­lak zog mit seinem Angriff gegen Macyra und Cleve­not den Kürze­ren (2:6). Dieses Mal waren es aber die Polen, die eine deutli­che Führung nicht ins Ziel brach­ten (5:9). Vicen­tin block­te Boyer (10:12) und Stern schnapp­te sich den Franzo­sen ebenfalls (13:15). In einer packen­den Partie sorgte Stern für die Häfler Führung (22:21), die Brown mit dem Block gegen den späte­ren MVP Fornal noch ausbau­te (23:21). Hadra­va kam zurück zum Aufschlag und bewies sogleich warum (23:23). Zwei Satzbäl­le konnte der VfB nicht nutzen, ehe M’Baye Brown block­te (25:26). Den zweiten Match­ball verwan­del­te Jakub Macyra (26:28).

“Es war wirklich schade, denn es war sehr knapp. Wir haben zwei Sätze in den eigenen Händen gehabt und es einfach verspielt. Klar ist Jastrze­bie eine Topmann­schaft, aber wir müssen diese Momen­te ausnut­zen, wenn wir führen”, sagte ein enttäusch­ter Cheftrai­ner Mark Lebedew. “Es gab einige Dinge, die wir zwischen­zeit­lich gut gemacht haben, aber meine Freude über das Spiel hält sich in Grenzen.”