Friedrichshafen (tom) — Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen sind im Rahmen ihrer Saisonvorbereitung neue Wege gegangen. Unter professioneller Anleitung ist die Mannschaft von Chefcoach Michael Warm beim “CrossFit” ordentlich gefordert worden.
“Das ist genau das richtige Training, um die athletischen Grundlagen zu legen”, begründet Michael Warm diese Einheit. “Wir bringen jetzt die Spieler ans Limit und profitieren dann später davon.”
CrossFit ist — laut VfB-Mitteilung — eine Mischung aus Kraft- und Konditionstraining, das mit und ohne Gewichte funktioniert und vor allem aufgrund der Intensität ziemlich an die Substanz geht.
Die Spieler mussten Hanteln stemmen, aber auch im Handstand die Balance halten. Warm und seine Athletiktrainerin Liane Weber hatten sich im Vorfeld verschiedene sogenannte CrossFit-Boxen angeschaut. Am Ende fiel die Wahl auf “CrossFit am See” in Friedrichshafen.
Dort hat Anna Lange mit ihrem Team sieben Trainingstage für die Häfler Volleyballer zusammengestellt und betreut das Training dabei mit drei Kollegen. “An sich unterscheiden wir beim Training nicht zwischen Profi-Sportlern und ‘Couch Potatoe’ ”, stellt CrossFit-Coach Patrick Thurau klar.
“Die Bewegungsabläufe sind nicht typisch für einen Profi. Aber man hat trotzdem gemerkt, dass die neuen Bewegungen doch recht schnell verinnerlicht wurden.”
Mit dabei waren auch Martti Juhkami und Arno van de Velde. Die beiden Nachzügler kamen Ende der vergangenen Woche in Friedrichshafen an und stiegen nach negativen Corona-Testergebnissen sofort ins Training ein.
Nur Ben-Simon Bonin fehlte, weil er sich gerade in Kienbaum auf die U18-EM mit der deutschen Nationalmannschaft vorbereitet. “Wir bringen die Spieler jetzt langsam wieder auf denselben Fitnessstand”, sagt Warm.
“Wir haben in diesem Jahr dafür ein wenig mehr Zeit und können noch intensiver mit den Jungs arbeiten, als wir das im Normalfall können.” Denn aufgrund der Corona-Pandemie verkürzten sich die Einsatzzeiten der Volleyballer mit ihren Nationalmannschaften erheblich.
“Beim CrossFit lernt man, sich noch mehr zu konzentrieren und Unmögliches möglich zu machen”, betont Thurau. “Wir wollen ihnen mit CrossFit auch zeigen, dass man viel mehr leisten kann, als man denkt.”
Wenn man bedenkt, dass die Häfler auch in der kommenden Spielzeit wieder in gleich drei Wettbewerben gefordert sind, könnte dieses “Unmögliches möglich machen” ein mehr als guter Ansatz sein.