Kehlen (tom) — Verbandsligist VfB Friedrichshafen hat sich dank eines hart erkämpften 3:2‑Erfolges beim SV Kehlen für die dritte Runde im Fußball-Verbandspokal qualifiziert. Dort treffen die Häfler am Mittwoch, 19. August, ab 17.30 Uhr, auswärts auf den FV Olympia Laupheim.
Doch bis es soweit gewesen ist, musste sich die Mannschaft von VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo mächtig strecken. Denn die Hausherren spielten auf holprigem Geläuf mutig nach vorne und suchten über SVK-Spielmacher David Bernhard den schnellen Abschluss — doch der letzte Pass geriet zu ungenau oder die Mitspieler reagierten einen Tick zu spät.
Nach knapp einer Viertelstunde hätte der Landesligist in Führung gehen müssen — doch VfB-Keeper Carlos Kronfoth parierte im Eins-gegen-Eins glänzend — und das gleich zweimal. Auf der Gegenseite überraschte Sascha Hohmann SVK-Schlussmann Gregor Rommelspacher per Heber — doch auch dieser Versuch ging bei sommerlicher Hitze knapp am Tor vorbei.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde ging Kehlen dann plötzlich in Führung — allerdings nur auf der Anzeigetafel. Diese zeigte eine „1“ bei SVK an, obwohl die Hausherren noch gar nicht getroffen hatten. Dafür landete das Spielgerät nach einem Pressschlag wenige Augenblicke später in der Schussen und schwamm davon. Passend, denn schwammig war auch weiterhin die Defensive der Gäste.
Kurz vor der Pause hätte Bernhard tatsächlich einnetzen können. Wenn, ja wenn er es nicht zu schön machen hätte wollen und nach einem Dribbling aufgrund des vielzitierten „Hakens zu viel“ an Kronfoth hängen geblieben wäre. Dafür machte er es unmittelbar nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit besser — und das per umstrittenen Elfer — 1:0 (46.).
Nach knapp 60 Minuten hatte der VfB eine richtig gute Phase und erzeugte über die Flügel und durch sehenswertes Passspiel ordentlich Druck auf den Kehlener Abwehrverband. Dieser konnte einen weiteren Durchbruch der Häfler Kicker in Minute 62 nur noch regelwidrig stoppen: Hohmann, der kurz zuvor das Lattenkreuz traf, blieb vom Punkt eiskalt — 1:1 (62.). Während sich die „Blauen“ nach dem Jubeln noch sortierten, schlug der Landesligist im Gegenzug zurück und stellte durch den gerade erst eingewechselten Felix Dunger auf 2:1 (63.).
Diese Schlafmützigkeit — die zum mitunter gebrauchten Tag der Gäste passte — brachte Daniel Di Leo richtig auf die Palme. Drei Zeigerumdrehungen später war die VfB-Welt — sehr zur Freude der mitgereisten „Häfler Jungs“ — aber wieder in Ordnung, als Dominik Blaser einen Eckball zum 2:2 einnickte. In diesen Minuten erhöhte der Favorit insbesondere durch Nico Di Leo den Druck und wurde für seine klar bessere Leistung — im Vergleich zu Durchgang eins — schließlich doch noch belohnt.
Torjäger Hohmann war in Minute 83 hellwach und schob ganz überlegt zum 3:2 ein, weil er sich im richtigen Moment im Rücken der SVK-Abwehr absetzte. Und: Obwohl der SV Kehlen noch einmal alles nach vorne warf, blieb es beim knappen Auswärtssieg für den VfB Friedrichshafen, der nun am Mittwoch in Runde drei in Laupheim antreten muss.