FRIEDRICHSHAFEN — In einem emotio­na­len Spiel hat der VfB Fried­richs­ha­fen am Samstag­abend die Helios GRIZZLYS Giesen mit 3:1 (27:25, 21:25, 25:18, 25:23) geschla­gen und somit die „best-of-three“-Viertelfinalserie auf eins zu eins gestellt. Die Häfler zeigten sich verbes­sert gegen­über der Heimnie­der­la­ge eine Woche zuvor und empfan­gen die Nieder­sach­sen nun am 8. April (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben) zum Entschei­dungs­spiel um den Einzug ins Halbfinale.

Dass Miguel Marti­nez mit seiner Bauch­mus­kel­ver­let­zung noch nicht für das zweite Viertel­fi­nal­spiel gegen die Helios Grizzyls fit sein sollte, stand schon länger fest. Mitte der Woche melde­te sich dann noch Simon Kohn krank, kurz vor der Abfahrt nach Hildes­heim musste auch Vojin Cacic passen. Cheftrai­ner Mark Lebedew setzte deshalb über die Außen­po­si­ti­on auf Ziga Stern und Lucia­no Vicen­tin. Andre Brown, Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic, Michal Super­lak, Dejan Vincic und Libero Blair Bann werden weniger große Überra­schun­gen für den Gegner gewesen sein.

Fried­richs­ha­fen starte­te gut in die Partie. Rückkeh­rer Vicen­tin punkte­te zum 2:1, Nedel­j­ko­vic legte ein Ass nach 5:2), das aber auch Lorenz Karlit­zek im Arm hatte (13:14). Die Häfler kontrol­lier­ten das Spiel, vor allem dank der siche­ren Annah­me des späte­ren MVP Blair Bann, nutzen aber immer wieder ihre Chancen nicht. Tim Peter kam zum Aufschlag und half so, den zwischen­zeit­li­chen Rückstand zu egali­sie­ren (21:21). Vincic block­te mutter­see­len­al­lein zum zwischen­zeit­li­chen 25:24. Einmal ließ der VfB noch aus, dann tat das Heimteam den Häflern den Gefal­len: Karlit­zek traf das Feld nicht (27:25).

Giesen wirkte ein wenig von der Rolle, nach Super­laks Block führte der Rekord­meis­ter schon mit 8:2. Aber wieder schmolz der komfor­ta­ble Vorsprung dahin, weil Giesen gehörig Druck mit dem Service machte (14:12) und weil Fried­richs­ha­fen nach einer unglück­li­chen Schieds­rich­ter­ent­schei­dung erst die gelbe und dann die rote Karte kassier­te. Iribar­ne nutzte den Häfler Ärger und verkürz­te mit dem Ass (14:13), der Block gegen Super­lak brach­te sogar die Führung für die Grizz­lys (18:20). Die reich­te bis zum Ende. Giesen stell­te auf Satzaus­gleich (21:25).

Fried­richs­ha­fen war angefres­sen, vor allem Vicen­tin zeigte das mit wuchti­gen Angrif­fen (3:1, 4:1). Das Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew hielt nun den Aufschlag­druck hoch, was die Führung weiter ausbau­te (9:4, 15:10). Stern pflück­te sich Karlit­zek (18:12) und Michal Super­lak, an diesem Abend mit 18 Punkten erneut Topscorer der Häfler, punkte­te jetzt fast nach Belie­ben (22:15). Ein Aufschlag­feh­ler der Grizz­lys beende­te dann Satz drei (25:18).

Das Entschei­dungs­spiel war zum Greifen nah, jedoch kämpf­ten die Giese­ner weiter. In einem packen­den Duell auf Augen­hö­he konnte sich kein Team auch nur ein Stück­chen abset­zen. (6:6, 14:14). Iribar­ne schob mit dem Aufschlag das Momen­tum dann auf die Seite seiner Mannschaft (15:17), ehe der einge­wech­sel­te Peter es ihm gleich­tat (20:18). Weil aber auch Augus­to Colito den Ball zwei Mal ganz genau in die Ecke servier­te, blieb es spannend (20:21). Vicen­tin war es schließ­lich, der Verant­wor­tung übernahm und den entschei­den­den Break­punkt heraus­schmet­ter­te (23:21). Super­lak machte den Sack zu (25:23) und verlän­ger­te mit seinem Angriff­schlag die Serie.

Am kommen­den Wochen­en­de begeg­nen sich beide Teams dann erneut in der Häfler BODENSEE-AIRPORT ARENA. Vermut­lich am Samstag­abend, 8. April (Uhrzeit wird noch bekannt­ge­ge­ben) geht es dann darum, den Halbfi­na­lis­ten zu ermit­teln. Tickets für die Begeg­nung sind ab Sonntag, 2. April um 20 Uhr online unter zuhause-aufschlagen.de verfügbar.

„Das Wichtigs­te war heute für uns, dass wir wieder besser angegrif­fen haben als vor einer Woche. Unser Block hat konzen­trier­ter agiert und Giesen musste hohes Risiko im Aufschlag gehen, das hat es schwie­ri­ger für sie gemacht“, fasst Cheftrai­ner Mark Lebedew das Spiel zusam­men. „Wir haben heute gewon­nen und spielen jetzt Zuhau­se, das sollte ein Vorteil für uns sein. Giesen kann aber wieder ohne Druck agieren und wir wissen, dass sie das gefähr­lich macht.“