BAD WALDSEE/RAVENSBURG – Den stolzen Betrag von 1.112,69 Euro für die Klinik­clowns der Oberschwa­ben­kli­nik haben die Bad Waldseer Stadt­flüs­te­rer an der Fasnet gesam­melt. Gleich sechs der elf Flüste­rer waren kürzlich am St. Elisa­be­then-Klini­kum, um die Spende an die völlig erstaun­ten Clowns Dr. Karo Brusket­ta und Dr. Pipa Po zu überreichen.

Für die freie närri­sche Gruppe, die das Waldseer Stadt­ge­sche­hen, die Neuig­kei­ten, Gerüch­te und all das, was nicht in der Zeitung steht, in lustig-spötti­schen Gedich­ten während der Fasnet „verka­tet“, wie man auf schwä­bisch sagt, war es ein Rekord­ergeb­nis. Seit sie 2013 erstmals den Pfarrer von Bad Waldsee bei der Renovie­rung der Kirche mit einem Spenden­auf­ruf unter­stütz­ten, sammeln sie jährlich bei ihren Auftrit­ten für carita­ti­ve Zwecke, indem sie einen Klingel­beu­tel durch die Reihen der Zuhörer gehen lassen. Benach­tei­lig­te Kinder und Famili­en aus der Region liegen den Stadt­flüs­te­rern am Herzen. 2023 riefen sie zum achten Mal zu Spenden auf, nie kam ein so hoher Betrag zustan­de wie diesmal.

„Wir haben von den Klinik­clowns viel Tolles gehört und sie auch selbst erlebt. Deshalb dachten wir uns, wir spenden dieses Jahr zum ersten Mal für eine gute Sache außer­halb von Bad Waldsee, zumal die Menschen und Kinder aus unserer Stadt ja auch davon profi­tie­ren“, sagten die Stadt­flüs­te­rin­nen Ariane Wolf und Chris­ti­ne Noppen­ber­ger uniso­no. „Uns geht es wirklich darum, Gutes zu tun.“

Danach zeigten die spendier­freu­di­gen Stadt­flüs­te­rer, die nach elf Jahren bereits zum Inven­tar der Waldseer Fasnet gehören und bei Unter­neh­men, Geschäf­ten und Privat­leu­ten gerne gesehen sind, wie groß ihr eigener Humor ist. Natür­lich gaben sie eine Kostpro­be ihres schwä­bi­schen Gossip zum Besten – in perfek­ter Reimform.

Beson­der­heit der Stadt­flüs­te­rer ist übrigens ihr Outfit: Jedes der elf Mitglie­der trägt eine Waldseer Sehens­wür­dig­keit auf seinem Zylin­der, als da wären: das Spital, der Feder­les­brun­nen, die Becker­sche Apothe­ke, das Wächse­haus, die Wirts­häu­ser Hasen, Hirsch und Grüner Baum, der Aussichts­turm, die Stadt­pfarr­kir­che St. Peter, das Wurza­cher Tor und der Gut-Betha-Brunnen. Da kann es also schon mal vorkom­men, dass ein Gasthaus dem Gottes­haus die neues­ten Stamm­tisch­weis­hei­ten erzählt. Ihre Auftrit­te leitet die Gruppe stets mit den Worten ein: „Pssst, die Stadt­flüs­te­rer sind in der Stadt, a jeder euch a G‘schichtle hot und ois: Mir dunt id übertrei­ba, des war so und des wird so bleiba!“

Auch die Clowns der Oberschwa­ben­kli­nik gaben prompt ein paar kleine Scher­ze und kurio­se Ideen zum Besten und bedank­ten sich für die großzü­gi­ge Spende. Im Gegen­zug überreich­ten sie den Stadt­flüs­te­rern knall­ro­te Nasen. Wie immer werden die Klinik­clowns dank der Spende nicht nur ein Lachen in die Gesich­ter der kranken Kinder in der Kinder­kli­nik im St. Elisa­be­then-Klini­kum bringen. Sie werden auch für Momen­te der Unbeschwert­heit und Leich­tig­keit bei den schwer kranken Menschen auf der Pallia­tiv­sta­ti­on sorgen.

Ein herzli­ches Danke­schön im Namen der Oberschwabenklinik!