BAD WALDSEE – Im Wohnpark am Schloss haben zwei rotna­si­ge Clowns für lächeln­de Gesich­ter gesorgt. Möglich gemacht hat den Besuch der Förder­ver­ein des Wohnparks.

„Manche Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner, die sonst kaum eine Regung zeigen, haben heute ein Lächeln auf dem Gesicht. Das ist echt schön“, freut sich Laura Heber, seit Januar Leite­rin des Wohnparks am Schloss der St. Elisa­beth-Stiftung in Bad Waldsee. Sie hat den Besuch von Ella (alias Anke Biester) und Lilly Laven­del (alias Ute Dreher) vom Ravens­bur­ger Clowns e.V. organi­siert und dankt dem Förder­ver­ein des Wohnparks, der dies ermöglicht. 

„Was hend Sie für a Funkti­on?“, fragt eine Bewoh­ne­rin, die gerade beim Nachmit­tags­kaf­fee sitzt, als die beiden quirli­gen Damen im hellblau­en Tüllrock und knall­ro­ter Hosen zwischen den Tischen „Veroni­ka, der Lenz ist da“, anstim­men. Schon entwischt der türkis­blaue Schor­schi, der so gerne kuschelt, Ellas weißer Schür­zen­ta­sche und sitzt gesprä­chig auf dem Tisch. Er schafft es auch, dass Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner, die anfangs noch sehr reser­viert sind, ihn vorsich­tig mit dem Finger anstup­sen und fröhlich auf seine Fragen antwor­ten. Eine Bewoh­ne­rin, die sich als Welten­bumm­le­rin bezeich­net, schwärmt: “Ihr seid so süß. Als ich euch gesehen habe, ist mir das Herz aufge­gan­gen“, und eine andere steckt den gelern­ten Kranken­haus­clowns je eine Tafel Schoko­la­de zu. 

Farblich passend zu den roten Nasen einge­packt, die auf den obliga­to­ri­schen Gesichts­mas­ken thronen und diese fast verges­sen machen. „Wir unter­hal­ten uns mit den Augen“, versi­chert Ella, die sich wie ihre Partne­rin oft neben die an den Tisch Sitzen­den kniet, um auf Augen­hö­he zu kommu­ni­zie­ren. Nach einigen zur Gitar­re gesun­ge­nen Liedern („Du liegst mir am Herzen“, „Marmor, Stein und Eisen bricht“) klopfen die beiden Clowns vorsich­tig an die Türen von Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern, die zurück­ge­zo­gen leben, um auch ihnen ein wenig Freude zu berei­ten. Dank einem „Spick­zet­tel“ mit persön­li­chen Inter­es­sen ist das Eis meist schnell gebrochen.