LAUPHEIM – „Spiel­zeug von Lego“, „Warme Socken in Größe 39“, ein „Karao­ke Mikro­fon“ oder „Selbst­ge­ba­cke­ne Bredla“ – die Wünsche der Kinder und der Senio­ren, die dieses Jahr am Wunsch­baum hingen, sind ganz unter­schied­lich. Was jedoch alle eint: Jedes Jahr freuen sich die Beschenk­ten riesig, über die guten Gaben. 

Zum mittler­wei­le 9. Mal wurde die Aktion Wunsch­baum gemein­sam von der Kolpings­fa­mi­lie, der Stadt­ver­wal­tung Laupheim und dem Kinder­schutz­bund durch­ge­führt. Zu Beginn richte­te sich die Aktion an bedürf­ti­ge Kinder, seit 2018 dürfen auch Senio­ren, die finan­zi­ell nicht so gut gestellt sind, ihre Wünsche an den Wunsch­baum hängen. Auch heuer war der Wunsch­baum mit 204 Wünschen gut gefüllt. Dabei stammen 107 Wünsche von Senio­ren und 97 Wünsche von Kindern. „Dass die Aktion Wunsch­baum schon seit Jahren so erfolg­reich ist, zeigt ganz klar, dass die Bürge­rin­nen und Bürger das Konzept des Wunsch­bau­mes voll und ganz mittra­gen und von Herzen gerne helfen“, sagt Chris­ti­ne Merkle von der Kolpings­fa­mi­lie. Dem stimmt auch Sigrid Scheif­fe­le, stell­ver­tre­ten­de Dezer­nen­tin des Dezer­na­tes für Bildung, Betreu­ung und Sozia­les zu: „Bei dieser Aktion zeigt sich eine Stärke Laupheims. So sind helfen­de Hände da, wenn sie gebraucht werden.“ Diese Hilfs­be­reit­schaft wird auch anhand der Geschen­ke deutlich, die liebe­voll und teils auch sehr kreativ verpackt sind. Manche Geschen­ke sind mit Karten verse­hen, damit die Beschenk­ten auch ein paar liebe Worte zum Weihnachts­fest erhalten. 

„Für die Beschenk­ten ist das eine ganz große und tolle Sache. Der Gedan­ke, dass da jemand ganz Fremdes an einen denkt und einen Wunsch erfüllt, ist für die Beschenk­ten sehr wichtig. Es gibt Kinder, die sich vorneh­men, dass sie später selbst, wenn sie groß sind, diese Freude zurück­ge­ben werden. Sie wollen später einmal selbst die Wünsche der Kinder vom Wunsch­baum erfül­len“ erklärt Elia Heinzel­mann von der Sozial­stel­le. Ihre Kolle­gin Chris­ti­ne Freund ergänzt: „Nicht nur die Kleinen freuen sich sehr, auch für die Senio­ren ist der Wunsch­baum eine ganz große Sache. Wir wissen, dass es für manche Senio­ren das einzi­ge Geschenk ist, welches sie überhaupt zu Weihnach­ten erhal­ten.“ Umso mehr freuen sich sowohl die Kinder als auch die Senio­ren, wobei bei den Kleinen vor allem die Freude und bei den älteren Semes­tern auch sehr stark die Rührung überwiegt. 

Die Überga­be der Geschen­ke ist daher ein ganz beson­de­rer Moment, der sowohl für die Beschenk­ten als auch die Mitar­bei­te­rin­nen der Stadt­ver­wal­tung sehr berüh­rend ist. „Die Aktion zeigt sehr genau, um was es bei Weihnach­ten geht, nämlich fürein­an­der da zu sein. Anderen eine Freude zu machen, die es nicht so leicht haben und sich für andere mitzu­freu­en. Es freut mich daher sehr, dass dieses Engage­ment in Laupheim so ausge­prägt ist“, betont Oberbür­ger­meis­ter Ingo Bergmann. Die Überga­be der Geschen­ke findet am 13. und 14. Dezem­ber im Rathaus statt. Auch wenn sich die Beschenk­ten nicht direkt bei den Wunsch­er­fül­lern bedan­ken können, findet die Freude und Dankbar­keit dennoch ihren Weg. „Wir bekom­men sehr viel Zuspruch für diese Aktion und es kommt auch öfters vor, dass anonym ein Kärtchen von den Kindern bei uns im Brief­kas­ten mit einem Danke­schön landet“, erzählt Lucia Schwarz, die 1. Vorsit­zen­de der Kolpings­fa­mi­lie. So ist ziemlich sicher, dass der Wunsch­baum auch in Zukunft sowohl die Beschenk­ten als auch die Schen­ker zu Weihnach­ten glück­lich machen wird.