FRIEDRICHSHAFEN — Ab Montag, den 28. Septem­ber schließt die ZF Arena ihre Pforten. Für immer. Grund dafür sind Schäden an der Dachkon­struk­ti­on, die nicht behoben werden können. Das hat die Stadt Fried­richs­ha­fen am Morgen mitge­teilt. Seit Oktober 2019 wurden immer wieder bauli­che Unter­su­chun­gen an der Arena vorge­nom­men, die nun gestern zu diesem bitte­ren Ergeb­nis geführt haben. Wie der Trainings­be­trieb aufrecht erhal­ten werden kann und wo die VfB-Profis ihre Heimspie­le austra­gen werden, steht noch nicht fest.

Die bitte­re Nachricht erreich­te die Volley­bal­ler des VfB Fried­richs­ha­fen am Freitag­mor­gen. Die ZF Arena muss geschlos­sen werden. Für immer. Nach einer Reihe von bauli­chen Unter­su­chun­gen haben die Sachver­stän­di­gen sich zur sofor­ti­gen Schlie­ßung der ZF Arena entschlos­sen, Grund dafür ist Korro­si­on an den Stahl­sei­len der Dachkon­struk­ti­on. „ Auch wenn keine akute Einsturz­ge­fahr besteht, können die Exper­ten ein laten­tes Risiko, insbe­son­de­re bei Schnee­last, nicht ausschlie­ßen“, so die Stadt Fried­richs­ha­fen in ihrer Pressemitteilung.

Für die Volley­bal­ler ist dieser Nachricht nicht weniger als ein riesi­ger Schock. Erst vor einer Woche wurde klar, dass diese Situa­ti­on entste­hen könnte. „Seither sind wir in Gesprä­chen und versu­chen, zumin­dest eine Übergangs­lö­sung zu finden“, sagt VfB-Geschäfts­füh­rer Thilo Späth-Wester­holt. Die Stadt zieht beispiels­wei­se den Umzug in eine der Messe­hal­len in Betracht. „Dazu haben auch schon die ersten Gesprä­che statt­ge­fun­den“, so Späth-Wester­holt. „Wir hoffen, dass sich jetzt kurzfris­tig Möglich­kei­ten ergeben.“

Für die Profis des VfB heißt es nun, sich nach einer Trainings­mög­lich­keit umzuse­hen. „Vielleicht ergibt sich etwas in der Stadt, vielleicht können wir ein Trainings­la­ger anset­zen“, sagt Cheftrai­ner Micha­el Warm. „Für uns ist das jetzt eine extrem schwie­ri­ge Situa­ti­on.“ Auch die Mitar­bei­ter der Geschäfts­stel­le werden versu­chen, aus dem Homeof­fice heraus den Betrieb aufrecht zu erhalten.

Unmit­tel­bar betrof­fen von der Schlie­ßung der ZF Arena sind auch verschie­de­ne Schulen, die nun ihren Sport­un­ter­richt anders organi­sie­ren müssen sowie der Bundes­stütz­punkt in der 2. Volley­ball Bundes­li­ga. Die Leicht­ath­le­tik- und Turnab­tei­lung des e.V. haben ebenfalls keine Trainings­mög­lich­kei­ten mehr. Allein die Volley­ball­ab­tei­lung und ihre 300 Mitglie­der müssen nun auf ihr Training verzich­ten. 200 davon sind Kinder und Jugend­li­che. Insge­samt fanden bisher rund 70 Stunden Trainings­be­trieb in der Woche statt.