Damit hat das Team von Trainer Julian Nagels­mann am 8. Dezem­ber sein Endspiel gegen Manches­ter United um den Einzug in die K.o.-Runde.

Yussuf Poulsen (26. Minute) und Nordi Mukie­le (43.) brach­ten die dominan­ten Sachsen verdient in Führung. Basak­se­hir verkürz­te durch Irfan Can Kahve­ci (45.+3) nach einer Standard­si­tua­ti­on. In einer Drang­pha­se der Türken erhöh­te Dani Olmo (66.), ehe erneut Kahve­ci in der 73. erst zum Anschluss und in der 85. Minute zum Ausgleich traf. Dann kam der Auftritt von Sörloth.

Zwischen den beiden Highlights in der Königs­klas­se muss Leipzig am 5. Dezem­ber bei Bayern München antre­ten. Drei Tage vor dem Bundes­li­ga-Gipfel schick­te Nagels­mann seine derzeit stärks­te Elf aufs Feld des Fatih-Terim-Stadi­ons. Poulsen, Emil Forsberg, Dayot Upame­ca­no und Kapitän Marcel Sabit­zer kehrten alle in die Start­elf zurück. Dorthin hätte es sicher­lich auch Chris­to­pher Nkunku geschafft, doch der im Hinspiel noch erfolg­rei­che Franzo­se fehlte aus priva­ten Gründen.

«Unsere Aufga­be ist hier, richtig Druck zu machen», sagte Nagels­mann kurz vor dem Anpfiff. Und seine Spieler gehorch­ten. Forsberg (3.) hätte mit seinem Versuch aus elf Metern treffen müssen, schoss aber vorbei. Eine Minute später zeich­ne­te sich Istan­buls Torwart Mert Günok bei einem Kopfball von Mukie­le aus. Auch Poulsens (12.) Volley entschärf­te Günok.

Nach weite­ren verge­be­nen Chancen war die Leipzi­ger Führung ein Zufalls­pro­dukt. Der Schuss von Sabit­zer aus gut 20 Metern flipper­te zwischen Istan­buls Abwehr­chef Martin Skrtel und Poulsen hin und her und ging vom dänischen Natio­nal­spie­ler schließ­lich unhalt­bar ins Tor. Leipzig bestimm­te mit viel Ballbe­sitz und aggres­si­vem Gegen­pres­sing weiter das Spiel, doch langsam kam die Offen­si­ve der Türken in den Rhyth­mus. So zwang der Ex-Hoffen­hei­mer Demba Ba (37.) RB-Keeper Peter Gulacsi mit einem Schuss aus spitzem Winkel zu einer Glanztat.

Diesen Rhyth­mus brach RB mit dem zweiten Tor. Forsberg legte den Ball im Straf­raum quer, Mukie­le schob überlegt gegen die Laufrich­tung des Torwarts ein. Die starke Halbzeit vermas­sel­te sich Leipzig mit einer Schlaf­ein­la­ge in der Nachspiel­zeit. Nach einer Ecke stand Kahve­ci am Straf­raum­rand völlig frei und traf zum Anschluss.

Nagels­mann reagier­te in der Pause, brach­te in Tyler Adams für Kevin Kampl einen defen­siv­stär­ke­ren Spieler. Zunächst setzte es jedoch den nächs­ten Rückschlag. Upame­ca­no (53.) sah nach einem Foul die Gelbe Karte und fehlt damit gegen Manches­ter. RB wurde zuneh­mend passi­ver, melde­te sich erst mit Forsbergs (61.) Top-Chance wieder zurück, als der Spiel­ma­cher aus fünf Meter vorbei schoss.

Olmo machte es schließ­lich besser. Nach Pass von Angeli­ño tanzte der spani­sche Natio­nal­spie­ler seinen Gegen­spie­ler im Straf­raum aus und vollstreck­te mit einem satten Schuss in die kurze Ecke. Istan­bul gab dennoch nicht auf — und wieder bekam Kahve­ci zu viel Platz. Bei seinem Schlen­zer aus 18 Metern war Gulacsi chancenlos.

Poulsen (79.) hatte das vierte Tor schließ­lich auf dem Fuß, traf jedoch nur den Pfosten. Dann schien Kahve­ci mit seinem dritten Treffer per Freistoß alle RB-Hoffnun­gen zunich­te zu machen. In der 90. Minute hatte Leipzig erst Pech, als der Ball von Sörloths Kopf gegen die Latte flog. Wenig später machte er es besser. Von Tom Bachmann, dpa