RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben ihr Gastspiel bei den Dresd­ner Eislö­wen mit 5:2 gewon­nen und sich damit für eine engagier­te Defen­siv­ar­beit belohnt.

Für die Oberschwa­ben, die neben den Langzeit­ver­letz­ten Pawel Dronia, James Bettau­er und Mathieu Pompei auch noch auf den angeschla­ge­nen Daniel Stiefen­ho­fer verzich­ten mussten, war der Start in die Partie durch­aus kniff­lig. Bereits in der 2. Spiel­mi­nu­te öffne­te sich für Joshua Saman­ski die Straf­bank­tür, das nachfol­gen­de Power­play konnte Dresden aller­dings nicht nutzen.

Danach hatten beide Teams Gelegen­heit, in Rhyth­mus zu kommen und es entwi­ckel­te sich prompt eine schnel­le und abwechs­lungs­rei­che Partie. Bis zum ersten Treffer des Spiels dauer­te es rund achtein­halb Minuten und der bedeu­te­te die Führung für die Towerstars. Die Oberschwa­ben hatten sich mit schnel­lem Passspiel in der gegne­ri­schen Zone festge­setzt, die Eislö­wen leiste­ten sich ein Foul und bei angezeig­ter Straf­zeit vollende­te Robbie Czarnik mit einer Direkt­ab­nah­me zum 0:1. Der exakte Diago­nal­pass kam von Kai Hospelt, der als sechs­ter Mann für Jonas Langmann aufs Eis gekom­men war.

Auch wenn Dresden zu guten Möglich­kei­ten auf den Ausgleich kam, wirkten die Towerstars selbst­be­wusst in der Defen­si­ve und das strahl­te auch nach vorne aus. Knapp 16 Minuten waren gespielt, als John Henri­on im Nachschuss auf 0:2 erhöh­te. Wieder hatte das Team von Coach Marc Vorder­brüg­gen den Puck kontrol­liert durch die Dresd­ner Zone laufen lassen und den Schuss von der blauen Linie durch Patrick Seifert konnte Riku Heleni­us nur nach vorne abpral­len lassen. Mit der 2‑Tore Führung ging es auch in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt sorgten die Gastge­ber sofort für Druck auf das Ravens­bur­ger Tor und nach nur 74 Sekun­den war es dann auch passiert. Vladis­lav Vilin hatte hinter dem Tor die Schei­be angenom­men und suchte zunächst einen Passemp­fän­ger, er entschied sich dann aber für den Abschluss und durch die minima­le Lücke am kurzen Pfosten rutsch­te der Puck zum 1:2 über die Linie. Dresden machte auch danach Druck und prüfte Jonas Langmann ein ums andere Mal. In der 32. Minute war er dann aller­dings macht­los. Als Patrick Seifert auf der Straf­bank weilte, schloss Nick Huard eine schnel­le Power­play-Passsta­fet­te über den rechten Innen­pfos­ten zum 2:2 Ausgleich ab.

Alles war wieder auf null gestellt, aller­dings nur für knapp zwei Minuten. Die Towerstars ließen sich vom zweiten Gegen­tref­fer nicht beein­dru­cken, spiel­ten konzen­triert weiter und belohn­ten sich mit dem 2:3 Führungs­tref­fer. Olivi­er Hinse zog auf halblin­ker Positi­on in Richtung Eislö­wen Tor, vor dem Abschluss wurde ihm der Puck aber vom Schlä­ger geholt. Dresdens Torhü­ter Riku Heleni­us legte die Schei­be aber direkt auf David Zucker auf, der sich für das Geschenk bedank­te und die Schei­be in den linkten Torwin­kel setzte.

Dass die Ravens­bur­ger Cracks das Selbst­ver­trau­en mit ins Schluss­drit­tel nahmen, zeigte sich bereits nach 63 Sekun­den. Robbie Czarnik ließ über rechts gleich drei Gegen­spie­ler stehen und bedien­te Alexan­der Dosch muster­gül­tig. Der 19-jähri­ge Stürmer vollende­te dann eiskalt zum 2:4. Die Towerstars waren zu diesem Zeitpunkt in numeri­scher Überzahl.

Diesen 2‑Tore Vorsprung vertei­dig­ten die Towerstars dann eisern und mannschaft­lich geschlos­sen. Eine beherz­te Defen­siv­ar­beit war aller­dings auch notwen­dig, denn zwischen der 45. und 57. Minute öffne­te sich gleich fünfmal die Straf­bank­tür für Ravens­bur­ger Akteu­re. Beson­ders brenz­lig wurde es, als Mike Card und David Zucker für einein­halb Minuten zeitgleich draußen saßen. Die Oberschwa­ben warfen sich beherzt in die Schüs­se und Jonas Langmann war stets auf dem Posten.

Als Dresden kurz vor Ende den Torhü­ter zuguns­ten eines sechs­ten Feldspie­lers vom Eis holte, machte Olivi­er Hinse mit dem 2:5 ins verwais­te Tor der Gastge­ber den Deckel drauf. „Ich bin happy mit der Leistung der Jungs“, sagte Towerstars Coach Marc Vorder­brüg­gen nach dem Spiel und ergänz­te: „Kompli­ment für unsere Unter­zahl, da sind wir wieder einmal zusammengestanden.“

Bis zum Samstag haben die Towerstars jetzt eine kurze Verschnauf­pau­se, dann kommt es um 18 Uhr zum nächs­ten Heimspiel gegen die Bayreuth Tigers.