TUTTLINGEN — 619 Notebooks bekom­men Tuttlin­gens Schu-len vom Land zur Verfü­gung gestellt. Diese werden leihwei­se an Schüler*innen zur Verfü­gung gestellt, die zu Hause bislang auf keine geeig­ne­ten Geräte für den digita­len Unter­richt zurück­grei­fen konnten. Finan­ziert wurden die Geräte im Rahmen eines Sonder­pro­gramms von Land und Bund.

„Präsenz­un­ter­richt, Wechsel­un­ter­richt, reiner Fernun­ter­richt — bei uns gibt es gerade alle Model­le“, sagt Simone Kaude-rer, Rekto­rin der Hermann-Hesse-Realschu­le. Für die letzten beiden der genann­ten Unter­richts­for­men benötig­ten die Kin-der aber Laptops oder Tablets – und die gab es bislang nicht in jedem Haushalt. „Unter dem Aspekt der Bildungs­ge­rech-tigkeit ist das proble­ma­tisch,“ so Kauderer.

Seit dieser Woche wird nun Abhil­fe geschaf­fen: Als eine der ersten Tuttlin­ger Schulen konnte die Hermann-Hesse-Realschu­le am Donners­tag 55 Conver­ti­ble-Rechner entge-gen nehmen — also eine Kreuzung und Notebook und Tablet. Alle anderen Tuttlin­ger Schulen werden am Freitag beliefert. 

Die Geräte werden nun leihwei­se an die Schüler*innen aus-gegeben, deren Famili­en aus finan­zi­el­len Gründen über kei-ne entspre­chen­de Hardware verfügt. Ermit­telt wurde der Bedarf zuvor über eine Frage­bo­gen­ak­ti­on. „Wir gleichen hier ein Stück sozia­le Ungerech­tig­keit aus“, so Kaude­rer. Jede Schule bekommt nun eine bestimm­te Anzahl an Geräten zur Verfü­gung gestellt – je nach Schul­typ schwankt diese. Bei Grund­schu­len sind es beispiels­wei­se je elf Rechner, bei den Gymna­si­en je 150. 

Bei der Überga­be der ersten Geräte am Donners­tag waren OB Micha­el Beck und Fachbe­reichs­lei­te­rin Sandra Ittig über das Programm sehr erfreut. „Das ist eine pragma­ti­sche und wirkungs­vol­le Hilfe“, so Beck. Alles in allem bekom­men Tutt-lingens Schulen 619 Geräte zur Verfü­gung gestellt. Inklu­si­ve Software koste­ten diese 415 000 Euro.

Das Geld stammt zum einen aus dem Digital­pakt des Bun-des, der vor dem Hinter­grund der Corona-Pande­mie um 500 Millio­nen Euro aufge­stockt wurde, nach Baden-Württem­berg flossen dabei rund 65 Millio­nen Euro. Das Land stock­te den Betrag um die gleiche Summe nochmals auf.