BERLIN — „Digitalisierung ist nicht nur das Vergraben von Kabeln. Aber eine wesentliche Voraussetzung – sei es für moderne Gewerbestandorte, ein funktionierendes Home-Office oder das digitale Klassenzimmer“, so Biberachs SPD-Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses, Martin Gerster.
Ummendorf erhält jetzt im Rahmen des Bundesprogramms Breitbandförderung gut 1,5 Mio. Euro (1.514.732 Euro), um unterversorgte Adressen in der Gemeinde direkt an das Gigabitnetz anzuschließen. Der Ausbau konzentriert sich auf die verbliebenen „weißen Flecken“ innerhalb des Gemeindegebiets, wo bisher noch keine 30 Mbit/s durchgängig verfügbar sind. Das trifft unter anderem auf die Weiler und Gehöfte Häusern, Buschhorn, Ruckweg, Kalter Bach, Winkel, Hammerschmiede, Reichenbach und Horn zu.
Mit der Förderung übernimmt der Bund die Hälfte der geschätzten Gesamtkosten in Höhe von etwa 3 Mio. Euro (3.029.465 Euro). „Der Ausbau in Ummendorf veranschaulicht sehr gut unser Ziel den ländlichen Raum beim Breitbandausbau nicht im Stich zu lassen. Mit der Förderung lässt sich das Prinzip ‘Glasfaser an fast jeder Milchkanne‘ in Ummendorf nunmehr praktisch umsetzen. Es ist wichtig, dass die Fördermittel dort ankommen, wo der marktgetriebene Ausbau hinter den berechtigten Erwartungen der Menschen zurückfällt“, so Gerster.
Besonders in großen Flächenlandkreisen wie in Biberach geht der Ausbau durch private Breitbandanbieter schleppend voran, er ist aufwendiger, teurer und daher weniger rentabel als in Städten oder Ballungsgebieten. Mit dem Breitbandförderprogramm unterstützt die Bundesregierung deshalb kommunale Ausbaumaßnahmen, um die sogenannten „weißen Flecken“ zu schließen und Haushalte mit Anschlussgeschwindigkeiten von unter 30 Mbit/s mit Breitbandinternet zu versorgen.
„Die Bedeutung dieses Förderprogramms ist enorm“, ist Gerster überzeugt. „Wir haben damit ein leistungsfähiges Instrument an der Hand, um die Infrastruktur für gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land herzustellen.“