Die Klima­ak­ti­vis­ten, die einen Baum in Ravens­burg besetzt haben, dürfen vorerst bleiben. Darauf einig­te sich die Stadt mit den jungen Leuten. «In den nächs­ten Tagen finden Gesprä­che statt, bei denen mit den Aktivis­ten über recht­lich zuläs­si­ge Formen von Versamm­lun­gen und Demons­tra­tio­nen gespro­chen wird», erklär­te ein Stadt­spre­cher am Freitag. Bis dahin werde das Camp nicht geräumt, das auf dem Baum errich­tet wurde. Eine weite­re Baumbe­set­zung werde es aber aus Sicher­heits­grün­den nicht geben können, so der Sprecher weiter.

Mehr als zwei Wochen lang hatten junge Klima­ak­ti­vis­ten einen anderen Baum in der Stadt besetzt. Ende Dezem­ber dann hatte eine Spezi­al­ein­heit der Polizei einen 17-Jähri­gen aus dem Baum geholt und die Beset­zung beendet. Im Anschluss waren Aktivis­ten auf einen anderen Baum geklet­tert. Polizei und die jungen Leute hatten sich zunächst auf eine «Friedens­pflicht» bis zum 10. Januar geeinigt, die verlän­gert wurde. Die Baumbe­set­zer hatten sich dazu verpflich­tet, keine Plaka­te oder Ähnli­ches anzubrin­gen, weil der Baum über einen Fußgän­ger­weg ragt.

Mit der Protest­ak­ti­on wollen die Aktivis­ten errei­chen, dass Ravens­burg in Sachen Klima­schutz mit gutem Beispiel voran­geht. Die Stadt beton­te aber, dass dies bereits gesche­he und verwies auf mehre­re Initia­ti­ven dazu — etwa im öffent­li­chen Nahver­kehr. Die Baumbe­set­zer müssen wegen der Aktion mit Bußgel­dern rechnen.