(djd). Immer mehr Menschen legen Wert auf Nachhal­tig­keit. Und dabei geht es nicht nur um plastik­frei­es Einkau­fen oder die Solar­an­la­ge auf dem Dach. Auch bei der Kleidung achten Konsu­men­ten und Konsu­men­tin­nen vermehrt auf ökolo­gisch und fair produ­zier­te Ware.

Doch nicht überall, wo Bio drauf­steht, ist wirklich Bio drin. Diese drei Tipps helfen heraus­zu­fin­den, ob ökolo­gi­sche Kleidung zu 100 Prozent nachhal­tig ist.

Tipp 1: Auf nachhal­ti­ge Materia­li­en achten

Um zu erken­nen, ob das Materi­al des Kleides oder der Hose nachhal­tig ist, hilft der Blick auf das Etikett. Steht dort beispiels­wei­se Biobaum­wol­le, kann man sicher sein, dass diese nachhal­ti­ger produ­ziert wurde als herkömm­li­che Baumwol­le. Denn die Produk­ti­on von Biobaum­wol­le verbraucht weniger Wasser und kommt ohne Pesti­zi­de und genma­ni­pu­lier­tes Saatgut aus. Davon profi­tie­ren auch die Bauern. Neben Bio-Baumwol­le gibt es noch andere nachhal­ti­ge Fasern. Recycel­tes Polyes­ter ist beispiels­wei­se eine gute Alter­na­ti­ve für Polyes­ter. Auch Modal, eine Faser, die aus Buchen­holz herge­stellt wird, wird im Textil­be­reich beliebter.

Tipp 2: Wichti­ge Zerti­fi­zie­run­gen für Bioklei­dung kennen

Nachhal­ti­ge Materia­li­en sind genau­so wichtig wie Produk­ti­ons­pro­zes­se und sozia­le Aspek­te. So kann Baumwol­le zwar als Bio gekenn­zeich­net sein. Trotz­dem können beim Färben gifti­ge Stoffe einge­setzt werden, die das Grund­was­ser und Flüsse verschmut­zen. Und die beim Waschen auch in Deutsch­land ins Trink­was­ser gelan­gen. Zerti­fi­zie­run­gen wie der Global Organic Texti­le Standard (GOTS) geben Aufschluss über die Bedin­gun­gen vor Ort. Bei solcher­ma­ßen zerti­fi­zier­ter Kleidung werden in der gesam­ten Produk­ti­ons­ket­te keine schäd­li­chen Chemi­ka­li­en einge­setzt. Das ist gerade bei Bio-Kinder­mo­de wichtig, da gifti­ge Stoffe den Kleinen schaden können. Kirsten Weihe-Keidel beispiels­wei­se, Geschäfts­füh­re­rin der Sense Organics Sustainable GmbH, setzt seit über 20 Jahren auf nachhal­ti­ge Kinder­klei­dung: “Die Herstel­ler müssen bei dieser zerti­fi­zier­ten Kleidung garan­tie­ren, dass sie neben umwelt­freund­li­chen auch sozia­le Krite­ri­en einhal­ten.” Mehr Infos zu GOTS und anderen Zerti­fi­zie­run­gen gibt es auf www.rgz24.de/Bio-Kleidung.

Tipp 3: Herstel­ler hinter der Marke recherchieren

Neben Zerti­fi­zie­run­gen hilft auch der Blick auf die Lieblings­mar­ke und deren Herstel­ler, um nachhal­ti­ge Kleidung zu erken­nen. Zwar nennen die meisten Marken ihre Produ­zen­ten nicht. Trotz­dem gibt es auf ihren Websites oft hilfrei­che Infor­ma­tio­nen. Unter­stützt ein Unter­neh­men etwa sozia­le oder ökolo­gi­sche Projek­te, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass es auch in der Produk­ti­ons­ket­te auf Nachhal­tig­keit achtet. Ebenso können Sozial­stan­dards wie der SA 8000 Beleg dafür sein.