BIBERACH – Wie berich­tet, wurde im Rahmen des Stadt­mar­ke­ting­pro­zes­ses die Biber­acher Innen­stadt im April von zwölf ausge­wähl­ten Testfamilie(n) gründ­lich unter die Lupe genom­men. Die Berich­te wurden mittler­wei­le ausge­wer­tet und fließen in die Innen­stadt­stu­die ein, die die Stadt Biber­ach in Auftrag gegeben hat. Erster Bürger­meis­ter Ralf Miller hat vor kurzem den Famili­en bei einem kleinen Empfang im Biber­acher Rathaus für ihre engagier­te Mitwir­kung gedankt. Insge­samt gingen 50 Erfah­rungs­be­rich­te mit unter­schied­li­chen Ansät­zen bei der Verwal­tung ein. 

„Die Berich­te liefern inter­es­san­te Ansatz­punk­te, die zur Weiter­ent­wick­lung unserer Innen­stadt beitra­gen werden,“ ist sich Ralf Miller sicher. „Uns war wichtig, von den Testfa­mi­li­en einen Gesamt­ein­druck zu unserer Innen­stadt und zur Stadt insge­samt zu erhal­ten. Nun haben wir konkre­te Rückmel­dun­gen zu den Berei­chen Angebot, Service­qua­li­tät, dem Preis-Leistungs-Verhält­nis und der Erreich­bar­keit inklu­si­ve der Parkplatz­si­tua­ti­on“, erklärt Ralf Miller. 

Die Teilneh­men­den unter­schied­lichs­ten Alters, Wohnort und Famili­en­grö­ße waren für vier Wochen als Innen­stadt­bot­schaf­ter unter­wegs. Mehr als die Hälfte lobte die histo­ri­sche Altstadt­ku­lis­se, die mit ihren Fachwerk­häu­sern und kleinen Gassen eine schöne, heime­li­ge Atmosphä­re erzeu­ge. Der Kirch­platz zählt bei einigen Testfa­mi­li­en zu einem der Lieblings­plät­ze, da er zum gemüt­li­chen Verwei­len einla­de. Auch die Sauber­keit der Stadt wurde mehrfach genannt. Im Gegen­satz dazu werden Bäume und Grünflä­chen, aber auch fehlen­de Sitzmög­lich­kei­ten, insbe­son­de­re auf dem Markt­platz vermisst. Ebenso wurden die Themen Orien­tie­rung durch Innen­stadt­plä­ne und fehlen­de Kinder­spiel­plät­ze in den Erfah­rungs­be­rich­ten aufgegriffen. 

Parkplatz­si­tua­ti­on sehr gut und Wochen­markt ist Pflichtprogramm

Die Erreich­bar­keit inklu­si­ve der Parkplatz­si­tua­ti­on wurde generell als sehr gut gewer­tet. Parkplät­ze seien preis­güns­tig, in ausrei­chen­der Zahl vorhan­den und gut auffind­bar. Bei den städti­schen Parkhäu­sern ist nach wie vor die kosten­lo­se erste Stunde beson­ders beliebt, aber auch die Fahrrad­fah­rer zeigen sich mit den Abstell­mög­lich­kei­ten in der Innen­stadt zufrieden.

Der Biber­acher Wochen­markt gehört bei vielen an beiden Markt­ta­gen zum Pflicht­pro­gramm. Hier wird unter anderem das vielfäl­ti­ge Angebot mit frischen und regio­na­len Produk­ten geschätzt. Auch die große Auswahl an unter­schied­li­chen Imbiss­stän­den wird sehr gelobt. Alles in allem erzeugt der Wochen­markt laut den Testfa­mi­li­en in der Innen­stadt eine einla­den­de und sehr schöne Atmosphäre. 

Das Perso­nal wird sowohl im Einzel­han­del, in den gastro­no­mi­schen Betrie­ben, als auch auf dem Wochen­markt mehrfach positiv hervor­ge­ho­ben und als überaus freund­lich und hilfs­be­reit wahrge­nom­men. Es gibt aber auch Wünsche: Im gastro­no­mi­schen Bereich beispiels­wei­se mehr Außen­gas­tro­no­mie, still­freund­li­che Einrich­tun­gen und Eltern-Kind-Cafés. Teilwei­se wird es als schwie­rig empfun­den, gutbür­ger­li­che Restau­rants zu finden und Betrie­be, die mittags oder nachmit­tags geöff­net haben. 

Der Biber­acher Einzel­han­del punktet mit seinem vielfäl­ti­gen Angebot und zahlrei­chen inhaber­ge­führ­ten Geschäf­ten. Auch Second­hand Shops und die Möglich­keit zum nachhal­ti­gen Einkau­fen werden von einigen gerne angenom­men. Vermisst werden zum Beispiel ein weite­rer Droge­rie­markt und günsti­ge Beklei­dungs­ge­schäf­te für die jünge­re Generation. 

Alle Erfah­rungs­be­rich­te können auf der städti­schen Homepage www.biberach-riss.de nachge­le­sen werden.

Wie geht es nun weiter? Die Testfa­mi­li­en sind neben der Auftakt­ver­an­stal­tung, dem Innstadt­spa­zier­gang, der Strate­gie­werk­statt und der Online­be­fra­gung ein Baustein der umfas­sen­den Biber­acher Innen­stadt­stu­die. Diese wird dem Gemein­de­rat nach der Sommer­pau­se vorge­stellt. Dann sollen auch die Ergeb­nis­se aus der großen Bürger­be­tei­li­gungs­ak­ti­on „Platz für alle“ ausge­wer­tet sein und erste Handlungs­emp­feh­lun­gen unter­brei­tet werden können.