TUTTLINGEN — Ende Oktober fanden am Hochschulcampus Tuttlingen der Hochschule Furtwangen (HFU) die Übergabe von Preisen an Studierende statt. Sechs Preisträger erhielten die begehrten jährlichen Auszeichnungen der Dr. Winkler Stiftung zur Förderung junger Talente und der Kreissparkasse Tuttlingen. Die Verleihung fand unter strenger Einhaltung von Corona-Hygieneauflagen statt.
Gründer und Stiftungsvorstand Dr. Hans-Henning Winkler von der Dr. Winkler Stiftung zur Förderung junger Talente zeichnete die besten Bachelor-Studierenden des Grundstudiums 2019/2020 ihres Jahrgangs aus: „Sie haben Glück, dass Sie ein Ingenieurstudium an diesem von der Industrie geförderten Campus absolvieren. Ich bin überzeugt, dass Sie nach Ihrem Abschluss sehr gute Perspektiven haben werden, denn Ingenieurleistungen sind branchenübergreifend zukunftsweisend“, richtet Winkler sein Wort an die Preisträger.
Timo Blessing studiert Mechatronik und Digitale Produktion und war mit einem Notenschnitt von 1,23 der Beste aller Studierenden am Hochschulcampus Tuttlingen. Für seine Leistung erhielt er eine Prämie von 500 Euro. Weitere Preise gingen an Julia Macharzki (Studiengang Medizintechnik – Technologien und Entwicklungsprozesse, Note 1,25), Rebekka Vogt (Studiengang Ingenieurpsychologie, Note 1,27) und Jonas Welz (Studiengang Werkstoff- und Fertigungstechnik, Note 1,36). Ihre Leistungen wurden jeweils mit einer Prämie von 250 Euro gewürdigt. „Die Auszeichnungen sind für Sie mit einem monetären Wert verbunden, jedoch ist der ideelle Wert nach Ihrem Studienabschluss definitiv der höhere“, so HFU-Dekan Professor Dr. Albrecht Swietlik.
Kreissparkasse Tuttlingen zeichnet Studentinnen für beste Projektarbeit aus
Die Kreissparkasse Tuttlingen verlieh diesjährig zwei Preise an die angehenden Ingenieurinnen Lena Burger (Studiengang Werkstofftechnik, 600 Euro) und Marlen Schmidtmann (Studiengang Mechatronik, 400 Euro) für die besten Projektarbeiten des Zeitraumes 2019/2020. Die Auszeichnungen erhielten sie vom Vorstandsvorsitzenden Markus Waizenegger: „Die Kreissparkasse Tuttlingen fördert von Beginn an den Hochschulcampus Tuttlingen. Sie und alle Absolventen sind so wertvoll für die Region um Hightech in der Zukunft und den strukturellen Wandel zu gestalten. Wir und der hiesige Mittelstand profitieren von dieser Hochschule – unmittelbar und mittelbar“, erklärt Waizenegger. Beide Projekte wurden von HFU-Professor Dr. Frank Allmendinger betreut.
Studentinnen finden innovative Lösungen für Software- und Produktehersteller
Lena Burger absolvierte ihre Projektarbeit bei der CleanControlling GmbH (Emmingen-Liptingen). Unter dem Titel „Vergleichende Analyse von EDX-Spektren und Optimierung der Datenbank für Materialdefinitionen“ untersuchte sie abrasive Partikel mit einem Rasterelektronenmikroskop in Verbindung mit energiedispersiven Röntgenspektroskopie (EDX). Diese Partikel zirkulieren beispielsweise in Flüssigkeiten im Automobil und können dort Schäden anrichten. „Während ihrer Arbeit entdeckte Lena Burger einen Software-Fehler in der Auswertung der Elementzuordnung, der daraufhin vom Hersteller korrigiert wurde. Gleichzeitig schlug sie diesem einen innovativen Ansatz für die Auswahl des passenden Materialschlüssels vor“, so Professor Allmendinger.
Marlen Schmidtmann schrieb ihre Projektarbeit in Kooperation mit der Marquardt GmbH (Rietheim-Weilheim) über den „Aufbau einer Testvorrichtung für Kleinantriebe“. Sie baute Vorrichtungen zur Ermittlung von deren Lebensdauer auf, nahm sie in Betrieb und führte Testungen mit anschließender Schadensanalyse durch. „Über die Zuverlässigkeit und Lebensdauer dieser Antriebe in spezifischen Anwendungen findet man dazu meist unzureichende Angaben der Hersteller. Gleichzeitig ist diese Angabe von enormer Bedeutung für die Hersteller wie auch für den Kunden“, meint Allmendinger.