Der anhal­ten­de Lockdown macht sich auch bei der Arbeits­lo­sig­keit bemerk­bar: Im Febru­ar steigt die Zahl der Menschen ohne Job — zwar nur leicht, aber untypisch für dem Zeitpunkt im Jahr.

NÜRNBERG (dpa) — Die Arbeits­lo­sig­keit in Deutsch­land ist im Febru­ar wegen der Corona-Pande­mie saison­un­ty­pisch leicht gestiegen.

Nach Angaben der Bundes­agen­tur für Arbeit waren 2,904 Millio­nen Menschen ohne Job, 4000 mehr als im Januar und 509.000 mehr als im Febru­ar 2020. Die Arbeits­lo­sen­quo­te blieb unver­än­dert bei 6,3 Prozent.

In norma­len Jahren sinkt die Arbeits­lo­sig­keit in Deutsch­land im Febru­ar im Vergleich zum Januar leicht, weil erste negati­ve Winter-Effek­te um diese Zeit abklin­gen. «Einzel­ne Branchen spüren die Folgen des Lockdowns», sagte der Vorstands­vor­sit­zen­de der Bundes­agen­tur für Arbeit, Detlef Schee­le am Diens­tag in Nürnberg. In die Febru­ar-Statis­tik flossen Daten ein, die bis zum 11. Febru­ar erhoben wurden.

Die Kurzar­beit siche­re weiter in großem Umfang Beschäf­ti­gung und verhin­de­re Arbeits­lo­sig­keit, sagte Schee­le. Zwischen dem 1. und dem 24. Febru­ar seien bei der Bundes­agen­tur Kurzar­beits­an­zei­gen für 500.000 Perso­nen einge­gan­gen. Das Niveau sei seit Novem­ber 2020 wieder erhöht, vor allem wegen der Schlie­ßun­gen im Einzel­han­del und im Gastgewerbe.

Tatsäch­li­che Daten zur Kurzar­beit stehen nur bis Dezem­ber vergan­ge­nen Jahres zur Verfü­gung. Demnach wurde im letzten Monat des vergan­ge­nen Jahres für 2,39 Millio­nen Menschen Kurzar­bei­ter­geld gezahlt. Der Höchst­stand war im April vergan­ge­nen Jahres mit knapp sechs Millio­nen Menschen erreicht worden.