In der Vorweih­nachts­zeit rüsten manche Menschen richtig auf: Tausen­de Lichter funkeln dann an ihren Häusern und in den Vorgär­ten. Mal als Rentie­re und Weihnachts­män­ner, mal als Sterne und Eiskris­tal­le. Dieses Jahr aber sieht das vieler­orts ganz anders aus.

Da im vergan­ge­nen Jahr zeitwei­se pro Stunde etwa 200 bis 300 Menschen da waren und damit wieder zu rechnen gewesen sei, bleibe das Licht aus, erklär­te er weiter. «Denn es ist für uns unmög­lich zu kontrol­lie­ren, was auf der Straße bei unseren Zuschau­ern passiert.»

Ähnlich äußer­te sich Thomas Bittel­mey­er aus Fried­richs­ha­fen: In der Vergan­gen­heit seien an manchen Tagen — vor allem dem 25. und 26. Dezem­ber — bis zu 200 Menschen gleich­zei­tig da gewesen. Das sei mit keinem Schutz­kon­zept verein­bar. Zudem sei zu befürch­ten, dass es keine anderen Veran­stal­tun­gen gibt, weshalb mögli­cher­wei­se noch mehr Menschen kommen. «Daher die Entschei­dung, gar nichts zu machen.»

Die Gruppe, die in Lichten­stein sonst für Prunk und Farben­spie­le in der Vorweih­nachts­zeit sorgt, habe lange disku­tiert, sagte Jörg Meißel. Aber an Wochen­en­den seien manch­mal 150 Leute zu Besuch gekom­men, unter der Woche 80 bis 90. «Und es soll ja Spaß machen.» Doch auch wenn das Weihnachts­haus dieses Mal dunkel bleibt, gehen die Vorbe­rei­tun­gen weiter — dann eben für die nächs­te Saison. «Wir kaufen gerade 30 Figuren ein», sagte Meißel. Zudem hätten sie eine Liefe­rung mit 10 000 program­mier­ba­ren LED-Leuch­ten bestellt.

In Pliez­hau­sen plant Schwai­ger sechs Wochen für den Aufbau. Höhepunkt soll wieder eine acht Meter lange Konstruk­ti­on mit Rentie­ren und Schlit­ten sein, die er 2006 aus den USA holte. Jedes Jahr müsse er ein bisschen reparie­ren, sagte Schwai­ger. Und jedes Jahr habe er seine Beleuch­tung ein Stück weiter perfek­tio­niert. Um Strom­kos­ten zu sparen, steige er — wo möglich — auf LED um. Ein kostspie­li­ges Hobby sei das aber insge­samt, räumte Schwai­ger ein und verglich die Inves­ti­tio­nen mit einem Klein­wa­gen. Um den 10. Januar will er mit dem Abbau der Lichter begin­nen. Drei Wochen dauere das in etwa.