BREGENZ (dpa) — Mit Stücken zweier weltbe­rühm­ter italie­ni­scher Kompo­nis­ten starten die Bregen­zer Festspie­le in eine neue Saison. Verdis «Ernani» macht den Anfang im Festspiel­haus. Auf der Boden­see-Bühne soll wieder Pucci­nis «Madame Butter­fly» für Begeis­te­rung sorgen.

Mit der Premie­re der Oper «Ernani» von Giusep­pe Verdi starten die diesjäh­ri­gen Bregen­zer Festspie­le in die 77. Saison. Auf der Gäste­lis­te für die Eröff­nungs­fei­er im Festspiel­haus am Mittwoch stand auch Öster­reichs Bundes­prä­si­dent Alexan­der Van der Bellen. Die Oper voller schöner Melodien und großer Chorsze­nen dreht sich um Liebe und Rache. Verdis (1813–1901) Figuren berei­ten sich selbst aus einem völlig verdreh­ten Ehrbe­griff heraus die Hölle auf Erden. «Es ist eine Allego­rie auf die Welt, die sich ihre Zwänge selbst schafft», hatte Inten­dan­tin Elisa­beth Sobot­ka erklärt.

Auf der Seebüh­ne feiert an diesem Donners­tag das schon aus der Saison 2022 bekann­te Stück «Madame Butter­fly» Wieder­auf­nah­me-Premie­re. 26 Mal wird die Oper des italie­ni­schen Kompo­nis­ten Giaco­mo Pucci­ni (1858–1924) am See gegeben.

Ein überdi­men­sio­na­les Papier­bild dient dabei auf der 23 Meter hohen und 33 Meter breiten Seebüh­ne als Kulis­se für das Stück rund um die japani­sche Geisha Cio-Cio-San. Insge­samt werden die Festspie­le vom 19. Juli bis 20. August 80 Veran­stal­tun­gen bieten. Mit den Ticket­ver­käu­fen hatten sich die Verant­wort­li­chen zufrie­den gezeigt.

Die Bregen­zer Festspie­le sind weltweit für ihre monumen­ta­len Bühnen­bil­der bekannt. Im Jahr 2008 wurde das Ambien­te auch bei Drehar­bei­ten für den James-Bond-Film «Ein Quantum Trost» genutzt. Die Haupt­stü­cke des Festi­vals werden immer zwei Jahre lang gespielt.

Im Sommer 2024 soll auf der Seebüh­ne Carl Maria von Webers «Der Freischütz» aufge­führt werden. Als Oper im Festspiel­haus soll erstmals «Tancre­di» gezeigt werden.