BERLIN (dpa) — Die Gebühr für einen Parkschein pro Stunde sollte mindes­tens so hoch sein wie die Kosten für einen Einzel­fahr­schein in Bus und Bahn, fordert die Deutsche Umwelthilfe.

Die Deutsche Umwelt­hil­fe fordert höhere Parkge­büh­ren in Städten. Städte ließen parken­de Autos zu «Billig­prei­sen» oder gar umsonst den öffent­li­chen Raum blockie­ren und brems­ten damit die Mobili­täts­wen­de aus, kriti­sier­te die Umwelt­hil­fe. Die Gebühr für einen Parkschein pro Stunde sollte mindes­tens so hoch sein wie die Kosten für einen Einzel­fahr­schein in Bus und Bahn. Die Umwelt­hil­fe hatte bereits gefor­dert, dass die Gebüh­ren fürs Anwoh­ner­par­ken steigen.

Die Umwelt­hil­fe verwies auf eine bundes­wei­te Abfra­ge unter 104 Städten, darun­ter alle Großstäd­te sowie die jeweils fünf größten Städte jedes Bundes­lan­des. Demnach sei in 73 der abgefrag­ten Städte Parken selbst in kosten­pflich­ti­gen Parkzo­nen für 1 Euro oder weniger pro Stunde möglich. Nur die Städte Heidel­berg und Osnabrück verlang­ten in ihren Parkzo­nen konse­quent Parkge­büh­ren von mindes­tens 3 Euro pro Stunde. In 27 der 104 abgefrag­ten Städte sei kosten­lo­ses Parken selbst in bewirt­schaf­te­ten Zonen für kurze Zeit möglich. Dagegen koste in London zum Beispiel eine Stunde Parken am Straßen­rand bis zu 10 Euro.