EHINGEN (dpa) — Rund 22.600 ehema­li­ge Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter der insol­ven­ten Droge­rie­markt­ket­te Schle­cker sollen Geld bekom­men. Insol­venz­ver­wal­ter Arndt Geiwitz berei­te derzeit Abschlags­zah­lun­gen in Höhe von rund 21,3 Millio­nen Euro vor, teilte sein Sprecher am Diens­tag mit. Ein Teil davon gehe auch an Kranken­kas­sen, Sozial­ver­si­che­run­gen und die Bundes­agen­tur für Arbeit. Zuvor hatten mehre­re Medien über die Ankün­di­gung berichtet.

Bei den ehema­li­gen Beschäf­tig­ten soll das Geld demnach im Juli auf dem Konto landen. Es gehe unter anderem um Ansprü­che der ehema­li­gen Beschäf­tig­ten aus Löhnen, Weihnachts- und Urlaubs­geld. Die Höhe entspre­che etwas mehr als 15 Prozent der Ansprüche.

Wie viel Geld die Betrof­fe­nen jeweils erhal­ten, habe der Insol­venz­ver­wal­ter den ehema­li­gen Beschäf­tig­ten in den vergan­ge­nen Tagen mitge­teilt. Die Mehrheit von ihnen werde eine «niedri­ge bis mittle­re dreistel­li­ge Summe erhal­ten», sagte der Sprecher. Die restli­chen Ansprü­che der Ex-Mitar­bei­ter blieben zwar bestehen. Man könne aber erst zum Ende des Insol­venz­ver­fah­rens sagen, ob und in welcher Höhe diese begli­chen werden. Derzeit sei davon auszu­ge­hen, dass das Verfah­ren «in zwei bis drei Jahren» abgeschlos­sen wird.

Schle­cker, einst die größte Droge­rie­markt­ket­te Europas mit Sitz im baden-württem­ber­gi­schen Ehingen, hatte im Januar 2012 Insol­venz angemel­det. Eine Rettung schlug fehl. Tausen­de Mitar­bei­te­rin­nen — es waren vor allem Frauen — verlo­ren ihren Arbeitsplatz.