ISNY – Am Freitag­abend, den 19.11.2021 fand unter 2G-plus-Bedin­gun­gen im Bergho­tel Jäger­hof die festli­che Herbst­ver­samm­lung der Elektro-Innung Ravens­burg statt. Obermeis­ter Armin Jöchle begrüß­te die Mitglie­der und auch den Geschäfts­füh­rer der Kreis­hand­wer­ker­schaft, Franz Moosherr.

„Wir haben auch angesichts der Corona Pande­mie eine unver­än­dert stabi­le Branchen­kon­junk­tur und eine starke Auftrags­la­ge“, so Jöchle. Die Elektro-Innung Ravens­burg versteht sich als die Stimme des Elektro­hand­werks in der Region und ist Ansprech­part­ner für alle zukunfts­ori­en­tier­ten Unter­neh­mer der Branche. Rund 100 Innungs­be­trie­ben mit ihren knapp 800 Beschäf­tig­ten machen einen Umsatz von 150 Mio. Euro und gemein­sam werden aktuell rund 150 Auszu­bil­den­de im Elektro­hand­werk ausgebildet.

„Insbe­son­de­re die E‑Handwerke sind die Treiber der Energie­wen­de und so manchem Schüler würde es guttun, eine Ausbil­dung im E‑Handwerk zu absol­vie­ren und damit aktiv an der Energie­wen­de mitzu­ar­bei­ten, als Freitag demons­trie­ren zu gehen“, so die klare Meinung von Armin Jöchle.

Mit dem Biber­acher Landtags­ab­ge­ord­ne­ten Thomas Dörflin­ger, handwerks­po­li­ti­scher Sprecher der CDU-Landtags­frak­ti­on und Mitglied im „Ausschuss für Verkehr“ und im „Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Touris­mus“, war wieder einmal ein sehr inter­es­san­ter Gast bei der Herbstversammlung.

„Was kann das Handwerk von der Politik erwar­ten?“, so die Überschrift über dem Vortrag von Dörflinger.

„An was denkt die Bevöl­ke­rung, wenn von den tragen­den Säulen unserer Wirtschaft gespro­chen wird? Höchst­wahr­schein­lich Automo­bil­in­dus­trie oder Maschi­nen­bau. Vermut­lich wenige denken dabei an das Handwerk – und das ist ein Trugschluss. In über 133.000 Betrie­ben arbei­ten ca. 800.000 Menschen jeden Tag mit Herz, Hand und Hirn, dass es in unserem Land weiter voran­geht“, so konsta­tier­te Dörflinger.

Digita­li­sie­rung, Energie­wen­de und demogra­fi­scher Wandel nannte Dörflin­ger als die großen Heraus­for­de­run­gen für das Handwerk. „Hierzu habe das Land das Projekt „Handwerk 2025“ weiter­ent­wi­ckelt und im kommen­den Jahr wird dazu noch der Baustein „Nachhal­tig­keit“ hinzu­ge­fügt“, berich­tet der Landtagsabgeordnete.

„Jetzt kommt das E‑Zeitalter“, so schau­te Dörflin­ger in die Zukunft. Ob E‑Autos, PV-Anlagen, Smart Home oder generell die Energie­wen­de, dazu sei das E‑Handwerk Partner und Wegbe­glei­ter, um auch die ambitio­nier­ten Klima­zie­le zu erreichen.

„Das Land wird im Dezem­ber nochmals 20 Mio. EUR für die Fortfüh­rung der Landes­in­itia­ti­ve „Elektro­mo­bi­li­tät IV“ beschlie­ßen, zum Thema Fachkräf­te­man­gel werden unter anderem vom Land Perso­nal­be­ra­ter an den Kammern geför­dert, die Meister­prä­mie ist auch 2022 gesichert und mit der Azubi-Card erhal­ten die Lehrlin­ge attrak­ti­ve Vergüns­ti­gun­gen“, so berich­te­te Dörflin­ger von den Aktivi­tä­ten der Landes­re­gie­rung für das Handwerk.

Verdien­te Mitglie­der der Innung wurden im Anschluss von den Ehren­ober­meis­tern Wilhelm Stotz und Albert Volkwein geehrt. Philipp Ernle erhielt für 25 Jahre Meister den Silber­nen Meister­brief und Günter Maier erhielt die Bronze­ne Ehren­na­del für 25 Jahre Vorsitz im Gesellenausschuss.

Beim anschlie­ßen­den gemein­sa­men Abend­essen wurde dann noch ein reger Austausch zwischen den anwesen­den Betrie­ben gepflegt.