BIBERACH (dpa/lsw) — Acht Stock­wer­ke und eine Labor­flä­che von rund fünf Fußball­fel­dern: Der Pharma­kon­zern Boehrin­ger Ingel­heim hat am Montag ein neues Entwick­lungs­zen­trum für Biotech­no­lo­gie in Biber­ach eröff­net. Dort sollen Wissen­schaft­ler neue Medika­men­te und Thera­pien etwa mit Antikör­pern, Prote­inen und Viren entwi­ckeln. Zur Eröff­nung kam auch Baden-Württem­bergs Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann (Grüne).

«Hier wird die Grund­la­ge geschaf­fen für die Medika­men­te von morgen», sagte Veit Bergen­dahl, Leiter klini­sche Herstel­lung, bei einem Rundgang durch das neue Gebäu­de. Aus Zellkul­tu­ren werden dort etwa Medika­men­te zur Behand­lung von Krebs oder Immun­erkran­kun­gen entwickelt.

Rund 350 Millio­nen Euro hat sich der Pharma­kon­zern das Entwick­lungs­zen­trum kosten lassen. Begon­nen hatte der Bau 2018. Neu seien vor allem die kurzen Wege. So seien Analy­tik, Prozess­ent­wick­lung und klini­sche Studie unter einem Dach. «In der Regel ist das auf drei Gebäu­de verteilt», erklär­te Bergendahl.

Minis­ter­prä­si­dent Kretsch­mann zeigte sich beein­druckt. «Die Gesund­heits­bran­che ist für unser Land zentral», sagte er. Dort seien mehr Menschen beschäf­tigt als im Fahrzeug- und Maschinenbau.

Das famili­en­ge­führ­te Unter­neh­men hat seinen Sitz in Ingel­heim, der zweite große Stand­ort ist Biber­ach an der Riß. Boehrin­ger Ingel­heim gehört zu den größten deutschen Pharma­her­stel­lern und hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 53.000 Beschäftigte.