FRIEDRICHSHAFEN — Als Erster der Normal­run­de geht der VfB Fried­richs­ha­fen am kommen­den Mittwoch (19 Uhr, live bei sporttotal.tv) in die Playoffs der 1. Volley­ball Bundes­li­ga. Dort treffen sie auf den Tabel­len­ach­ten Volley­ball Bisons Bühl. Dabei freuen sich die Häfler aus zweier­lei Gründen auf das Baden-Württem­berg-Derby. Einer­seits halten sich die Reise­stra­pa­zen in Grenzen, anderer­seits hat Bühl den Häflern in der aktuel­len Saison noch keinen Satz abgenommen.

Der VfB Fried­richs­ha­fen hat eine fast rekord­ver­däch­ti­ge Normal­run­de hinter sich. Nur eines von 20 Spielen verlo­ren die Häfler, insge­samt 18 Spiele in Folge war das Team von Cheftrai­ner Micha­el Warm nicht zu bezwin­gen. Mit Linus Weber hat die Mannschaft vom Boden­see den Liga-MVP in den eigenen Reihen. Mit im Schnitt über fünf Punkten pro Satz hat Weber auch in dieser Statis­tik die Nase vorn. „Diese Serie ist natür­lich gut für unser Selbst­ver­trau­en“, gibt Micha­el Warm zu. „Für die Playoffs nützt uns das aber eben genau nur das. Wir wissen, dass wir jede Mannschaft schla­gen können.“

Im Viertel­fi­na­le am Mittwoch warten die Volley­ball Bisons Bühl. Die hatten ihr erstes Do-or-die-Spiel sozusa­gen schon am Samstag. Durch einen Sieg gegen Pokal­sie­ger Frank­furt rette­ten die Badener sich auf Platz acht der Tabel­le und somit auf den letzten Playoff-Start­platz. „Für uns war das keine beson­ders schlech­te Nachricht“, gesteht Warm. „Die Möglich­keit, dass wir nach Giesen oder Königs Wuster­hau­sen hätten fahren dürfen, gab es ja auch. Bühl bedeu­tet deutlich gerin­ge­re Reise­stra­pa­zen. Das wird uns sicher helfen.“

Und auch sonst liegt das Derby den Häflern. In den beiden Ligaspie­len der Normal­run­de gewann der VfB jeweils mit 3:0 — wobei die Sätze durch­weg knapp verlie­fen. „Wir dürfen nicht glauben, dass das ein Durch­marsch wird“, sagt Warm über den Gegner, der auch wieder auf den lange verletz­ten Außen­an­grei­fer Tomas Lopez zurück­grei­fen kann. „Erstens sind wir nach der Corona-Pause immer noch nicht auf dem Niveau von Januar, zweitens hat Bühl immer­hin Berlin und Frank­furt in der Großsport­hal­le geschla­gen. Es ist für mich die stärks­te Mannschaft in der Tabel­len­re­gi­on fünf bis neun. Bühl war lange Tabel­len­füh­rer und hatte erst zum Ende eine schlech­te Phase, als mit Lopez ihr bester Spieler ausge­fal­len ist.“

Am Mittwoch wird es für den VfB erst in die Großsport­hal­le nach Bühl gehen. Im Viertel­fi­na­le werden die besser­plat­zier­ten Teams zuerst in fremder Halle antre­ten und am Samstag darauf zu Hause aufschla­gen. Sollte es ein Entschei­dungs­spiel geben, fände dieses direkt am darauf­fol­gen­den Sonntag statt. So sollen in Zeiten der Pande­mie unnöti­ge Reisen vermie­den werden. „Das ist sicher­lich eine gute Sache, auch wenn uns das ein klein wenig den Vorteil des Besser­plat­zier­ten nimmt“, so Warm. „Aller­dings können wir damit umgehen und wollen schon in Bühl für klare Verhält­nis­se sorgen.“ Ab den Halbfi­nals kehrt die Bundes­li­ga dann wieder zum alten Proze­de­re mit abwech­seln­den Heim- und Auswärts­spie­len zurück — ab dem Finale im Modus „best of five“.