FRIEDRICHSHAFEN — Zwei Tage nach dem Pokal­er­folg in Lüneburg geht es für den VfB Fried­richs­ha­fen am Samstag­abend (28. Novem­ber, 18:30 Uhr live bei sporttotal.com) in der 1. Volley­ball Bundes­li­ga weiter. Der Tabel­len­sieb­te Helios Grizz­lys Giesen empfängt den Tabel­len­drit­ten vom Boden­see zum Schlag­ab­tausch. Dabei trifft der Giese­ner Toni Menner auf seinen Ex-Club, bei dem jeder­zeit „der Knoten platzen kann“, wie VfB-Trainer Micha­el Warm sagt.

Über 150 Jahre alt ist das Gemäu­er, in dem die Häfler Volley­bal­ler seit Donners­tag­abend ihr Quartier in Hildes­heim bezogen haben. Erst kürzlich wurde es zum Hotel aufge­hübscht und erstrahlt nun in neuem Glanz. Ähnlich verlief die bishe­ri­ge Saison der „alten Dame“ VfB. Spätes­tens seit dem Heimsieg gegen die BR Volleys und dem Pokal­sieg in Lüneburg kommt Fried­richs­ha­fen in neuem Gewand daher. „Ich habe die Spieler viel gelobt in den vergan­ge­nen Tagen“, sagt Cheftrai­ner Micha­el Warm, der aber auch weiß, dass es „ein Ausru­hen im Moment nicht gibt.“

Der Kalen­der ist voll. Schon kommen­den Montag geht es zur Champi­ons League nach Trient. Davor schla­gen die Häfler bei den Grizz­lys in Giesen auf. Die Nieder­sach­sen haben gerade ihren ersten Auftritt im Europa­po­kal hinter sich und sind ein Team „mit einem sehr guten Kader, der sein volles Poten­zi­al noch nicht abrufen konnte“, erklärt Warm. „Wir müssen vorsich­tig sein. Denn bei Giesen kann jeder­zeit der Knoten platzen.“ Sowie­so kann in der 1. Volley­ball Bundes­li­ga im Moment jeder jeden schla­gen, wie der VfB beispiels­wei­se in Düren schmerz­lich erken­nen musste.

Die Stimmung in der Häfler Mannschaft ist gut, trotz­dem es aus Lüneburg direkt nach Hildes­heim ging und die nächs­te Reise nach Itali­en schon vor der Tür steht. Die Vorbe­rei­tung auf Giesen war kurz, aber inten­siv. Mittel­blo­cker Magloire Mayau­la zum Beispiel kann an guten Tagen einen großen Unter­schied machen. Auch Toni Menner — im vergan­ge­nen Jahr noch für die Häfler am Netz — ist ebenfalls ein wichti­ger Faktor auf Seiten der Grizz­lys. „Wir werden gegen Giesen kein Risiko gehen und auch diese Aufga­be mit dem nötigen Ernst angehen“, so Warm. „Die ersten fünf Plätze in der Bundes­li­ga sind nur durch einen Punkt getrennt. Deshalb sollten wir alles daran setzen, oben mit dabei zu bleiben.“

Durch einen Sieg könnte sich der VfB weiter vom ewigen Konkur­ren­ten aus Berlin abset­zen. Giesen möchte seiner­seits versu­chen, den Anschluss an die oberen Ränge nicht zu verlie­ren. „Es kann ein sehr inter­es­san­tes Spiel werden, auf das wir uns freuen“, sagt Warm. Sein ehema­li­ger Schütz­ling Toni Menner zumin­dest ist davon überzeugt: „Ich glaube, wir können auf alle Fälle für eine Überra­schung sorgen. Ich hoffe, es wird knapper als letztes Jahr.“