SALEM (dpa/lsw) — Mit den milde­ren Tempe­ra­tu­ren der vergan­ge­nen Tage sind auch die Störche aus ihren Winter­quar­tie­ren zurück­ge­kehrt. Zuhau­se angekom­men, ist erstmal Nestbau angesagt.

Es herrscht zwar noch Winter, doch die ersten Weißstör­che haben sich im Südwes­ten schon blicken lassen. Etwa 25 bis 30 Paare seien aus ihrem Winter­do­mi­zil an den Affen­berg in Salem am Boden­see zurück­ge­kehrt, sagte Parklei­ter Roland Hilgart­ner. Die Vögel hätten etwa in Spani­en, Frank­reich oder im Nordwes­ten von Afrika überwin­tert. Bis zu 4500 Kilome­ter würden sie bei ihren Zügen zurücklegen.

«Nach der Rückkehr aus dem Süden stehen zunächst Paarung und Nestbau an», erklär­te Hilgart­ner. Am Affen­berg brüten laut dem Exper­ten jedes Jahr rund 50 Storchen­paa­re. Der erste Nachwuchs könnte schon an Ostern schlüp­fen. Manche Störche würden aber noch auf ihren Partner warten.

«Paare verlie­ren sich manch­mal, weil sie in unter­schied­li­chen Gebie­ten überwin­tern», so Hilgart­ner. Wenn ein Partner sich zu sehr verspä­te, könne es schon sein, dass ein neuer Kandi­dat sein Glück versu­che. «Störche sind da ganz pragma­tisch.» Wenn der alte Partner aber dann doch zurück­kom­me, führe dies zu so manchem Beziehungsstreit.