BIBERACH — Zu einem Austausch über das gemein­sa­me Vorge­hen, um die Gasman­gel­la­ge und die Aufnah­me der Flücht­lin­ge zu bewäl­ti­gen, trafen sich die Dezer­nen­ten des Landrats­amts Bernd Schwar­zen­dor­fer, Holger Adler und Petra Alger, der Vorstand der Bürger­meis­ter im Landkreis Biber­ach des Kreis­ver­ban­des des Gemein­de­ta­ges, die Bürger­meis­ter Peter Diesch (Bad Buchau), Jochen Acker­mann (Erolz­heim), Gerhard Hinz (Unlin­gen) und Marcus Schafft (Riedlin­gen) und die Präsi­den­tin des Sport­krei­ses Elisa­beth Strobel und Micha­el Ziesel, Vorsit­zen­der des Blasmu­sik-Kreis­ver­ban­des Biber­ach. Das Gespräch kam auf Anregung von Landrat Dr. Heiko Schmid zustande.

Einig waren sich alle Betei­lig­ten, dass man die Heraus­for­de­run­gen nur gemein­sam bewäl­ti­gen könne. Man wolle alles dafür tun, um trotz Gasman­gel­la­ge und Flücht­lings­auf­nah­me Sport- und Vereins­an­ge­bo­te in Sport- und Mehrzweck­hal­len zu ermög­li­chen. „Das schaf­fen wir nur, wenn wir weiter Energie einspa­ren und Flücht­lin­ge ander­wei­tig unter­brin­gen können“, so die Betei­lig­ten überein­stim­mend. Jeder wolle seinen Bereich unter die Lupe nehmen, wo noch Energie­ein­spa­run­gen möglich seien. Gleich­wohl gelte für das Landrats­amt, die Städte und Gemein­den in dieser heraus­for­dern­den Zeit, für die Bürge­rin­nen und Bürger als Verwal­tung da zu sein. Deshalb gebe es Überle­gun­gen, Dienst­leis­tun­gen des Landrats­amts und der Rathäu­ser über die Weihnachts­fei­er­ta­ge auf einzel­ne Räumlich­kei­ten zu konzen­trie­ren, um Schlie­ßun­gen zu vermei­den. Dazu und zu weite­ren Themen finden in den nächs­ten Wochen noch weite­re Abstim­mun­gen und Gesprä­che statt. 

In der Bespre­chung wurde von Seiten des Landrats­amts gegen­über den Städten und Gemein­den der Wunsch und die Bitte wieder­holt, Gebäu­de und Räumlich­kei­ten zur Verfü­gung zu stellen, um Flücht­lin­ge unter­brin­gen zu können. In Frage kommen leerste­hen­de Gasthäu­ser, nicht genutz­te Gemein­schafts­ein­rich­tun­gen oder auch leerste­hen­de oder wenig genutz­te Hallen. „Nur wenn es uns gelingt, weite­re Objek­te für die Unter­brin­gung von Flücht­lin­gen zu akqui­rie­ren, kann die Belegung von Sport- und Mehrzweck­hal­len hinten angestellt werden.“ Darüber sind sich die Gesprächs­teil­neh­mer einig. 

Priva­ter Wohnraum 

Nach wie vor sucht die Caritas priva­ten Wohnraum, der an Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne oder auch anderer Länder vermie­tet werden kann. Wohnungs­an­bie­ter können sich gerne an die Caritas Telefon: 07351 8095100, E‑Mail Region@caritas-biberach-saulgau.de wenden.

Aktuel­le Situation

Seit dem Angriffs­krieg Russlands auf die Ukrai­ne wurden im Landkreis Biber­ach knapp 2.300 Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner regis­triert und aufge­nom­men. Hinzu kommen weiter Asylsu­chen­de aus anderen Ländern, die dem Landkreis Biber­ach durch das Land Baden-Württem­berg zugewie­sen werden. Aktuell stellt sich der Landkreis darauf ein, jede Woche rund 50 bis 60 Perso­nen aufneh­men zu müssen.