RIEDLINGEN — Riesen­an­drang im neuen Wohnpark St. Barba­ra der St. Elisa­beth gGmbH. Sowohl im Rahmen der feier­li­chen Eröff­nung am vergan­ge­nen Freitag, 24. Febru­ar, als auch im Rahmen des Tags der offenen Tür am Samstag, 25. Febru­ar, zeigte sich ein großes Inter­es­se von Seiten der Politik, Wirtschaft und vor allem von den Riedlin­ger Bürgern selber. Knapp 1000 davon haben den Tag der offenen Tür genutzt, um sich das moder­ne neue Gebäu­de anzusehen. 

Los ging die zweitä­gi­ge Eröff­nung am Freitag mit einem Festakt in den Räumlich­kei­ten des neuen Wohnparks, den die St. Elisa­beth gGmbH, eine hundert­pro­zen­ti­ge Tochter der St. Elisa­beth-Stiftung, für 14 Millio­nen Euro in den vergan­ge­nen Jahren auf dem Gelän­de des ehema­li­gen Kreis­kran­ken­hau­ses errich­te. Neben drei Wohnge­mein­schaf­ten mit Raum für 45 Senio­rin­nen und Senio­ren beinhal­tet der farblich freund­lich gestal­te­te und ansons­ten hochmo­dern ausge­stat­te­te Wohnpark auch eine Etage mit Wohnun­gen für senio­ren­ge­rech­tes betreu­tes Wohnen.

Dieses überzeu­gen­de Gesamt­pa­ket stell­te die Geschäfts­be­reichs­lei­tung Alten­hil­fe und Hospi­ze der St. Elisa­beth-Stiftung und der gGmbH der St. Elisa­beth-Stiftung, Susan­ne Sieghart, in Ihren Begrü­ßungs­wor­ten vor. „Mein Kolle­ge Sven Kühl, der in erster Linie unseren Wohnpark in Mecken­beu­ren als Einrich­tungs­lei­tung leitet, hat in Vertre­tung von Danie­la Würfel – der regulä­ren Einrich­tungs­lei­tung hier in Riedlin­gen – während der finalen Baupha­se das Bild geprägt eines Wohnparks, der außen sehr nüchtern und sachlich wirkt, der von innen aber durch die Menschen, die hier leben und arbei­ten, ein warmes Licht in die Gesell­schaft wirft. Ein Licht, dass durch die Nähe und Nächs­ten­lie­be, aber vor allem auch die Profes­sio­na­li­tät eines jeden einzel­nen Mitar­bei­ten­den hier bestän­dig genährt wird. Dass diese Quali­tä­ten noch mehr in die Gemein­schaft hier in Riedlin­gen strah­len und die Vielfalt der Riedlin­ger sich noch mehr in unserem Wohnpark wieder­fin­det, das ist mir eine Herzens­an­ge­le­gen­heit, für die wir beide Herr Bürger­meis­ter heute sicher­lich einen guten Grund­stein legen werden“, so Susan­ne Sieghart.

Diese inhalt­li­che Vorga­be nahm Andrea Thiele, Vorstän­din der St. Elisa­beth-Stiftung, während ihrer Rede im Anschluss an Susan­ne Sieghart auf. „Ich stehe hier mit Stolz und Freude am Redner­pult und habe die eröff­nen­den Worte unserer Geschäfts­be­reichs­lei­tung Alten­hil­fe und Hospi­ze mit Freude und einem Lächeln verfolgt. Wir eröff­nen hier heute einen Wohnpark, der den Namen einer Heili­gen aus den ersten Tagen der Chris­tia­ni­sie­rung trägt. Und unter den Redne­rin­nen zur Eröff­nung sind drei Frauen, die in einem wichti­gen Bereich des Sozial­we­sens Verant­wor­tung tragen. Dazu kommt mit Frau Dr. Anja Reinal­ter eine der entschei­den­den Politi­ke­rin­nen auf Bundes­ebe­ne aus unserer Region. In der Gesell­schaft von so vielen starken Frauen heute zu agieren – das ist ungewohnt auch für mich als Vorstän­din der St. Elisa­beth-Stiftung. Aber daran könnte ich mich gewöh­nen.“ Aber auch das Leitungs­team, bestehend aus Einrich­tungs­lei­tung Danie­la Würfel und Pflege­dienst­lei­tung Alina Joos, steht aus zwei starken Frauen. „Sie werden einem Team aus Pflege­fach­kräf­ten, aus Pflege­hel­fern und Alltags­be­glei­tern vorste­hen, das zu großen Teilen immer noch aus Frauen bestehen wird. Aus Frauen der verschie­dens­ten Alters­grup­pen, der verschie­dens­ten Natio­na­li­tä­ten und Glaubens­rich­tun­gen. Denen eines vor allem gemein­sam ist – sie wollen und werden da sein, wenn Menschen ihre Hilfe brauchen“, so Andrea Thiele weiter.

Inhalt­lich schlos­sen sich sowohl die Sozial­de­zer­nen­tin Petra Alger als auch Bürger­meis­ter Marcus Schafft den Worten der beiden Redne­rin­nen der St. Elisa­beth-Stiftung an. Beide beton­ten darüber hinaus wie wichtig es ist, dass es Träger wie die St. Elisa­beth-Stiftung gibt, die auch in Zeiten schwie­ri­ger Rahmen­be­din­gun­gen sich ihrer Verant­wor­tung stellen und neue Wohnparks für Senio­rin­nen und Senio­ren errich­ten. Denn der Bedarf ist auch in Riedlin­gen ungebro­chen groß.

Abgerun­det wurde die feier­li­che Eröff­nung durch die ökume­ni­sche Segnung des Wohnparks St. Barba­ra durch die evange­li­sche Pfarre­rin Gudrun Berner und den katho­li­schen Pfarrer Walter Stegmann, sowie die Schlüs­sel­über­ga­be durch das Archi­tek­ten­team um Chris­ti­ne Reck und Knut Heller. Danach blieb reich­lich Zeit sich bei geführ­ten Rundgän­gen, einem Gläschen Sekt und vielen guten Gesprä­chen sich dem Wohnpark auch persön­lich zu nähern und dessen Wertig­keit und zukünf­ti­ge Rolle in der Gesell­schaft Riedlin­gens zu diskutieren.

„Der Ansturm ist überwäl­ti­gend“, hieß es dann am Samstag im Rahmen des Tags der offenen Tür durch Interims-Wohnpark­lei­tung Sven Kühl. In den Fluren, in den Zimmern und in den Gemein­schafts­räu­men war kaum ein Durch­kom­men. Mitten drin im Getüm­mel Sven Kühl und Pflege­dienst­lei­tung Alina Joos. Eigent­lich wollten die Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter des neuen Wohnparks Führun­gen anbie­ten. Aber das wäre im Gedrän­ge gar nicht möglich. Nun standen sie dort, wo ein wenig Raum war, um viele Fragen und Anregun­gen zu beant­wor­ten und aufzunehmen. 

Schon eine halbe Stunde vor der Öffnung bilde­ten sich Warte­schlan­gen im Eingangs­be­reich. Einmal drinnen, wollten die Besuche­rin­nen und Besucher es genau wissen: In der Küche schau­ten sie in die Schub­la­den und öffne­ten den Kühlschrank. In den Zimmern teste­ten sie alle Schalt­knöp­fe an den Pflege­bet­ten und begut­ach­te­ten die Möblie­rung. „Da willst du ja noch ein paar Jährle verbrin­gen“, sagt eine Senio­rin zu ihren Beglei­tern. In den Fluren ist immer wieder ein „hei“ und „ja grüß Gott auch“ zu hören. Bekann­te klopf­ten sich auf die Schul­tern und bespra­chen ihre Eindrü­cke im Speise¬saal bei Kaffee und Kuchen. 

Der neue Wohnpark St. Barba­ra ist technisch und bei der Arbeits­si­cher­heit auf dem neues­ten Stand. Die Besucher­grup­pen bewun­dern die freund­li­chen Farben, die Holzele­men­te und die Natur­ta­pe­ten, zum Beispiel die Bananen­stau­den-Tapete im Aussichts­zim­mer. Aus dem Fenster sind Bienen­stö­cke zu sehen, im Hinter­grund leuch­tet weiß die Wallfahrts­kir­che auf dem Bussen. Im Foyer treten Senio­rin­nen und Senio­ren an den Infostand der St. Elisa­beth-Stiftung und wollen wissen, ob noch Plätze frei sind und wie sie sich im Pflege­heim anmel­den können. 

Der neue Wohnpark St. Barba­ra liegt direkt neben dem ehema­li­gen Kreis­kran­ken­haus Riedlin­gen. Er hat 42 Dauer- und drei Kurzzeit-Pflege­plät­ze, alles Einzel­zim­mer, aufge­teilt in drei Wohngrup­pen. Dazu kommen Aufent­halts- und Speise­räu­me, Garten und Terras­se, Pflege­bad mit Frisör­tisch, Bespre­chungs­raum sowie Pflege­stütz­punkt für die Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter. Nach dem Wohnpark­be­such streicht ein Senior nachdenk­lich über die vielen Klingeln – von „Wohnung 1“ bis „Wohnung 14“. Die pflege­nahen Wohnun­gen im Wohnpark St. Barba­ra werden voraus­sicht­lich zur Jahres­mit­te bezogen. 

Im Anschluss an den Tag der offenen Tür für alle folgt ein spezi­el­ler Tag für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner des alten Pflege­heims im Kranken­haus-Gebäu­de: Sie ziehen zum 1. März in den neuen Wohnpark St. Barba­ra um. Vorher können sie in aller Ruhe zusam­men mit ihren Angehö­ri­gen die Räume und ihre künfti­gen Zimmer besich­ti­gen. „Wir freuen uns alle sehr“, sagt Pflege­dienst­lei­te­rin Alina Joos und strahlt. „Für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner sind im Frühjahr dann die barrie­re­frei zugäng­li­chen Terras­sen beson­ders schön. Und wir als Team freuen uns über die guten Arbeitsbedingungen.“