BERLIN — Auf Beschluss des Deutschen Bundes­tags werden jetzt bis zu 82 neue Leich­te Kampf­hub­schrau­ber für die Bundes­wehr beschafft. Insge­samt 2,6 Milli­ar­den Euro gab der Haushalts­aus­schuss in seiner heuti­gen Sitzung auf Antrag der Regie­rungs­frak­tio­nen von SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP dafür frei. Auch das Hubschrau­ber­ge­schwa­der 64 (HSG) am Stand­ort Laupheim wird von diesem Beschluss profitieren.

In seiner heuti­gen Sitzung hat der Haushalts­aus­schuss des Deutschen Bundes­ta­ges auf Initia­ti­ve der Ampel-Fraktio­nen den Beschluss gefasst, bis zu 82 Leich­te Kampf­hub­schrau­ber vom Typ Airbus H145M für die Bundes­wehr zu beschaf­fen. Wie der Biber­acher Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te und Haushäl­ter Martin Gerster (SPD) jetzt mitteilt, werden die für die Beschaf­fung nötigen Mittel in Höhe von 2,6 Milli­ar­den Euro aus dem 100 Milli­ar­den Euro Sonder­ver­mö­gen Bundes­wehr bereitgestellt: 

„Hinter­grund dieser Beschaf­fung ist eine Entschei­dung der Bundes­wehr im Frühjahr 2023, die derzeit einge­setz­ten Kampf­hub­schrau­ber ‚Tiger‘ aufgrund der gerin­gen Einsatz­be­reit­schaft mittel­fris­tig auszu­mus­tern und als übergangs­wei­se durch moder­ne­re leich­te Kampf­hub­schrau­ber zu erset­zen. Dazu werden in den kommen­den Jahren bis zu 82 neue Hubschrau­ber H145M von Airbus beschafft. Das ist vor allem für die „Tiger“-Standorte in Fritz­lar und Bücke­burg ein großes Thema, wo die bisher einge­setz­ten Hubschrau­ber ersetzt werden müssen. Ich freue mich, dass auch Laupheim, wo der Stab, die Fliegen­de Gruppe und die Techni­sche Gruppe des Hubschrau­ber­ge­schwa­ders 64 statio­niert sind, bis zu 10 neue Hubschrau­ber aus diesem Auftrag erhält.“

Bereits seit 2015 verfügt man in Laupheim über Erfah­run­gen mit den moder­nen Kampf­hub­schrau­bern von Airbus, der dort vor allem zur Unter­stüt­zung der Spezi­al­ein­hei­ten einge­setzt wird. Der neue Rahmen­ver­trag beinhal­tet neben den Hubschrau­bern auch ein umfang­rei­ches Leistungs­pa­ket aus Bewaff­nung, Muniti­on zu Ausbil­dungs­zwe­cken, Simula­to­ren und Ersatzteile. 

„Der heuti­ge Beschluss des Haushalts­aus­schus­ses stellt erneut unter Beweis, dass die ‚Ampel‘ in Regie­rung und Parla­ment mit größtem Engage­ment die Stärkung der Bundes­wehr voran­treibt und die Vertei­di­gungs­fä­hig­keit unseres Landes sicher­stellt. Ich freue mich über diesen erneu­ten Moder­ni­sie­rungs­schub für das HSG 64 und den Stand­ort Laupheim“, so Martin Gerster.

Erst im Juli hatte der Abgeord­ne­te mitge­teilt, dass 8 Milli­ar­den Euro für die Beschaf­fung von Schwe­ren Trans­port­hub­schrau­bern des Typus ‚Chinook‘ zur Verfü­gung gestellt werden. Dabei sollen nicht nur 12 Chinook in Laupheim statio­niert, sondern insge­samt auch knapp 400 Mio. Euro am Stand­ort inves­tiert werden. Im Juli folge dann auch der parla­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tär im Bundes­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um, Thomas Hitsch­ler (SPD), der Einla­dung seines Kolle­gen Martin Gerster nach Laupheim, um den Bundes­wehr­stand­ort zu besuchen, sich vor Ort ein Bild von den Plänen zu machen und mit der Stand­ort­lei­tung und den Solda­tin­nen und Solda­ten auszutauschen.