RAVENSBURG – „Arbeit ist mehr als Geld verdie­nen und Lebens­un­ter­halt sichern. Arbeit ist auch Teilha­be am sozia­len Leben und gesell­schaft­li­chen Mitein­an­der.“ Dies beton­te die Ravens­bur­ger SPD-Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te Heike Engel­hardt bei der ersten regio­na­len Werkstatträte-Konferenz. 

Mit ihrer Kolle­gin, der Landtags­ab­ge­ord­ne­ten Dorothea Kliche-Behnke hat sie sich am 21. April mit 15 Werkstatträt:innen und Vertrau­ens­per­so­nen aus verschie­de­nen Werkstät­ten für behin­der­te Menschen (WfbM) getrof­fen. Im Mittel­punkt der Konfe­renz im inklu­si­ven Bürger­treff über dem Café Bezner standen die Heraus­for­de­run­gen der Arbeit für Werkstatträt:innen. Konkret ging es um die Vergü­tung und die Übergän­ge vom ersten in den zweiten Arbeits­markt, die Auswir­kun­gen der Pande­mie und den weite­ren Austausch zwischen Politik und Werkstatträt:innen.

Die behin­der­ten­po­li­ti­sche Spreche­rin der SPD-Landtags­frak­ti­on Dorothea Kliche-Behnke machte deutlich: „Unsere Vorstel­lung von Inklu­si­on ist, dass Menschen mit und ohne Behin­de­rung auf dem ersten Arbeits­markt tätig sind. Dafür müssen wir die Rahmen­be­din­gun­gen anpas­sen.“ Sehr deutlich wurde, wie wichtig Arbeit für Teilha­be insge­samt ist. „Man ist Teil einer Gemein­schaft, zu der man gehört. Auch deshalb ist die Arbeit als Werkstatträt:in so unglaub­lich wichtig“, sagte Heike Engel­hardt. „Die Teilneh­men­den haben zudem klar gemacht, dass die Werkstät­te nicht auf Arbeit reduziert werden darf, denn sie ist zugleich ein Ort der Begeg­nung und der sozia­len Kontakte.“ 

Einig­keit unter den Teilneh­men­den bestand außer­dem darin, dass die sozia­le Isola­ti­on und fehlen­de sozia­le Kontak­te während der Pande­mie die größte Heraus­for­de­rung für Menschen mit Behin­de­rung waren. Der Vertre­ter des Werkstatt­ra­tes der Ziegler­schen formu­lier­te es so: „Es war sehr schön, mal wieder Kolleg:innen aus anderen Werkstät­ten zu sehen.“ Sein Kolle­ge aus der Diako­nie Pfingst­weid pflich­te­te ihm bei: „Es ist toll, dass wir unsere Sorgen und Wünsche nennen konnten und dass die Politik uns zuhört.“

„Das Treffen war sehr wichtig, wir freuen uns schon auf das nächs­te Mal“, betont die Vertre­te­rin des Werkstatt­ra­tes der Liebe­nau Service GmbH. Eine Anregung, die bei den beiden Politi­ke­rin­nen auf offene Ohren stieß.