ÜBERLINGEN (dpa/lsw) — Verkehrs­mi­nis­ter Winfried Hermann (Grüne) fordert mehr Anstren­gun­gen, um den Verkehr auf und rund um den Boden­see klima­neu­tral zu machen. «Dazu zählt der Straßen- und der Schie­nen­ver­kehr ebenso wie die gewerb­li­che und priva­te Schiff­fahrt», sagte Hermann am Freitag beim Besuch der Landes­gar­ten­schau in Überlin­gen. Als klima­neu­tral gelten Prozes­se, die unterm Strich die Atmosphä­re nicht mit zusätz­li­chen Treib­haus­ga­sen belasten.

Hermann schlug vor, dass sich die Region auf ein konkre­tes Ziel verstän­digt, bis wann die Schif­fe auf dem Boden­see klima­neu­tral werden. «2035 ist mit Anstren­gun­gen aller machbar. Das wäre gut fürs Klima und für die Attrak­ti­vi­tät des Sees. Die Boden­see­re­gi­on könnte Vorrei­ter und Vorbild werden.»

Baden-Württem­berg engagie­re sich außer­dem dafür, dass die Boden­see­gür­tel­bahn ausge­baut und elektri­fi­ziert werde, sagte Hermann. «Mit einem deutlich verbes­ser­ten Bahnan­ge­bot können die Menschen zum Umstei­gen auf den klima­ver­träg­li­chen Schie­nen­ver­kehr bewegt werden.» Klima­neu­tra­le und moder­ne Mobili­täts­an­ge­bo­te werte­ten auch den Touris­mus in dieser Region weiter auf, sagte der Minister.