Wegen der Corona-Maßnah­men haben Künst­ler seit mehre­ren Monaten keine Auftrit­te. Schla­ger­sän­ge­rin Alexan­dra Hofmann konnte die Zeit aber gut nutzen.

«Ja, wo sollen wir denn hin mit unserer Energie? Wir sitzen zu Hause und sind ins Energie­fäss­chen gefal­len, wir sind ohnehin energie­ge­la­de­ner als andere Künst­ler», sagte sie der «Schwä­bi­schen Zeitung».

«Ein Album ist derzeit der einzi­ge Weg, wie man bei den Fans zu Hause sein kann.» Die Alben seien auch im Lockdown unter sehr erschwer­ten Bedin­gun­gen entstan­den. Beispiels­wei­se lebe ein Produ­zent in Dänemark. «Hotels hatten zu, es war einfach schwie­rig», so Hofmann. «Deshalb auch der Titel «Wilde Zeiten».»

Selbst das Video zu einem Lied hätten sie mit dem Handy auf einem Acker gedreht, erzähl­te die Sänge­rin, die in Oberschwa­ben heimisch ist. «Dafür haben wir extra einen Flügel dorthin getragen.»

Der direk­te Kontakt mit den Fans sei immer das Wichtigs­te. «Dass wir bei dem Autokon­zert keine Autogram­me schrei­ben konnten, das war das Schlimms­te für mich», sagte Hofmann der Zeitung. Am Anfang des Lockdowns seien sie sehr kreativ gewesen. «Damit es unseren Fans gut geht, sind wir auf Dächern, Balkons und in Wohnzim­mern aufgetreten.»

Hofmann selbst ist im Oktober mit dem Corona­vi­rus infiziert worden. «Ich bin ein fitter Mensch mit einem megagei­len Immun­sys­tem. Corona wünsche ich nieman­dem, der kein gutes Immun­sys­tem oder eine leich­te Vorer­kran­kung hat», sagte die Musike­rin. «Ich bin ziemlich unemp­find­lich, was Schmerz angeht, ich kann mich schnei­den oder verbren­nen, das merke ich eigent­lich nicht. Aber ich habe es drei Tage lang nicht ohne Schmerz­mit­tel ausgehalten.»

Angst habe sie nicht so sehr gehabt. «Aber als meine Kinder auch Corona hatten, zwei Schul­klas­sen sowie drei Fußball­ver­ei­ne darauf­hin in Quaran­tä­ne mussten und man dann nicht weiß, ob die bei der Oma waren und sich das Virus auf diese Art verbrei­tet — da ging es mir richtig schlecht», sagte sie. Bis klar war, «dass alles safe ist».