BIBERACH — Dustin Duscha aus Mittel­bi­ber­ach darf mit einem Bundes­tags­sti­pen­di­um für ein Jahr in die USA. In einem mehrstu­fi­gen Verfah­ren und einem abschlie­ßen­den persön­li­chen Auswahl­ge­spräch hat der 16-Jähri­ge vom Biber­acher SPD-Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ten Martin Gerster dafür den Zuschlag bekom­men, auch aufgrund seines überzeu­gen­den Auftre­tens. Dustin Duscha ist unter anderem begeis­ter­ter Fußbal­ler beim FV Biber­ach, engagiert sich als stell­ver­tre­ten­der Schüler­spre­cher und spiel­te die Haupt­rol­le im Schul-Musical „James Bond“.

Ab August wird der Schüler der Biber­acher Dollin­ger-Realschu­le für ein Jahr in den USA zur Schule gehen. Der Deutsche Bundes­tag übernimmt alle Kosten und finan­ziert insge­samt, zusam­men mit dem US-Kongress, den deutsch-ameri­ka­ni­schen Austausch von jährlich jeweils 350 Schüler*innen und Azubis über das Parla­men­ta­ri­sche Paten­schafts­pro­gramm (PPP).

„Ich kann mir gut vorstel­len, dass Dustin Duscha unseren Wahlkreis und den Deutschen Bundes­tag als Botschaf­ter in Ameri­ka sehr gut vertre­ten wird“, so Martin Gerster, der selbst ein Jahr in den USA verbracht hat. Er ist überzeugt, dass das Stipen­di­um des Deutschen Bundes­tags einen großen Beitrag für die Persön­lich­keits­ent­wick­lung der teilneh­men­den jungen Leute leistet. Zusam­men mit einem ameri­ka­ni­schen Kongress­ab­ge­ord­ne­ten hat Martin Gerster die Paten­schaft über den jungen Biber­acher während dessen US-Aufenthalts.

Auch der Schul­lei­ter der Dollin­ger-Realschu­le, Marcus Pfab, freute sich sehr, als ihm Martin Gerster die Mittei­lung telefo­nisch überbrach­te: „Für Dustin ist es eine unglaub­li­che Chance und zeugt von seinen Fähig­kei­ten, die er hier an unserer Schule vielfäl­tig einbringt.“ Er sei sehr stolz, dass ein Schüler dieser Realschu­le das schwie­ri­ge Auswahl­ver­fah­ren erfolg­reich durch­lau­fen habe. „Sein Klassen­leh­rer Roland Attl hat Dustin auch den ein oder anderen Tipp gegeben und ihn in seiner authen­ti­schen Art gecoacht“, verriet der Rektor zudem.

Das PPP ermög­licht jährlich seit 1983 jungen Deutschen, ein Jahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner*innen zu Gast in Deutsch­land. Die Stipendiaten*innen wollen die Sprache der Gastge­ben­den lernen, ein anderes Land entde­cken, in das Famili­en­le­ben eintau­chen und neue Freund*innen finden. Dieser inter­kul­tu­rel­le Austausch wird von Gerster befür­wor­tet: „Die jungen Menschen erhal­ten einen inten­si­ven Einblick in eine andere Lebens­wei­se und vermit­teln gleich­zei­tig ein Stück ihrer eigenen Kultur, so dass auch die Gastfa­mi­li­en profitieren.“

Für alle Schüler*innen, die mit dem PPP ein Jahr in die USA möchten, beginnt die Bewer­bungs­pha­se voraus­sicht­lich am 2. Mai für das Schul­jahr 2023/24. Weite­re Infor­ma­tio­nen gibt es unter https://www.bundestag.de/ppp.

Für die Zeit ab August 2022 werden außer­dem noch Gastfa­mi­li­en für junge US-Amerikaner*innen gesucht. Gastge­ben­de können alle werden mit Humor, Neugier und Toleranz sowie der Bereit­schaft, sich auf ein Famili­en­mit­glied auf Zeit einzu­las­sen. Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ter Gerster ist sicher: „Durch diese persön­li­chen Kontak­te fördern wir gegen­sei­ti­ges Verständ­nis und Toleranz. Deshalb möchte ich die Famili­en in der Region Biber­ach dazu ermun­tern, eine Schüle­rin oder einen Schüler aus den USA bei sich aufzu­neh­men.“ Inter­es­sier­te wenden sich an Experi­ment e.V., Ansprech­part­ner Matthi­as Lichan (Tel. 0228/95722–21, E‑Mail lichan@experiment-ev.de). Weite­re Infor­ma­tio­nen rund um das Thema Gastfa­mi­lie gibt es unter https://www.experiment-ev.de/gastfamilie-werden.

Der gemein­nüt­zi­ge Experi­ment e.V. ist das deutsche Mitglied von “The Experi­ment in Inter­na­tio­nal Living” (EIL) und vermit­telt seit 90 Jahren den Austausch zwischen Menschen aller Kultu­ren, Religio­nen und Alters­grup­pen. Mit ihm reisen derzeit jährlich über 2.000 Teilneh­men­de von Deutsch­land ins Ausland und umgekehrt. Kooperationspartner*innen sind u.a. das Auswär­ti­ge Amt, die Botschaft der USA, das Bundes­mi­nis­te­ri­um für Familie, Senio­ren, Frauen und Jugend, das Bundes­mi­nis­te­ri­um für wirtschaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Entwick­lung, der Deutsche Bundes­tag, das Goethe-Insti­tut und die Stiftung Mercator.