Er gilt als eine der Piano-Legen­den der Gegen­wart. Nach zwei Schlag­an­fäl­len ist er gesund­heit­lich stark beein­träch­tigt. Ob er je wieder auftre­ten kann?

Sogar im Haus mit einem Stock zu laufen, falle ihm schwer. Es sei unwahr­schein­lich, dass er jemals wieder in der Öffent­lich­keit auftre­ten werde, schrieb die Zeitung. «Ich weiß nicht, wie meine Zukunft ausse­hen soll», sagte Jarrett selbst. «Ich fühle mich momen­tan nicht als Pianist», fügte er hinzu.

Es sei nicht damit zu rechnen, dass er seine Fähig­kei­ten am Klavier wieder­erlan­gen werde. «Das Beste, was ich von meiner linken Hand erwar­ten kann, ist mögli­cher­wei­se die Fähig­keit, eine Tasse zu halten», ergänz­te Jarrett. Den ersten Schlag­an­fall habe er im Febru­ar 2018 erlit­ten, drei Monate später dann den zweiten. Zunächst sei er in einem Kranken­haus behan­delt worden, bis Mai dieses Jahres dann in einer Pflege­ein­rich­tung. Er habe zwar versucht, sich dort wieder ans Klavier zu setzen und nur seine rechte Hand einzu­set­zen, das sei aber nur eine Art Spiele­rei gewesen.

Jarrett gilt vielen als bester leben­der Jazz-Pianist der Welt. Er begeis­tert sein Publi­kum mit der Inter­pre­ta­ti­on klassi­scher Kompo­nis­ten ebenso wie mit Jazz-Stücken. Legen­där ist «The Köln Concert» von 1975, das als erfolg­reichs­tes Soloal­bum der Jazz-Geschich­te gilt. Sein bislang letztes Konzert gab Jarrett 2017 in der New Yorker Carne­gie Hall.