KELLINGHUSEN (dpa) — Sie sind laut und auch ihre Hinter­las­sen­schaf­ten sorgen für Unmut — doch gejagt werden dürfen Saatkrä­hen nicht. In Schles­wig-Holstein sollen deshalb Vögel das Vogel­pro­blem eindämmen.

Mehre­re Klein­städ­te in Schles­wig-Holstein wollen mit Hilfe von Greif­vö­geln die Zahl der Saatkrä­hen eindäm­men. Die Kommu­nen haben große Kolonien der Raben­vö­gel und damit einher­ge­hend mit Proble­men wie Lärmbe­läs­ti­gung oder Kot unter den Nestern zu kämpfen.

Seit Anfang Febru­ar kommt Falkner Herbert Boger drei Mal in der Woche mit seinen Tieren etwa nach Kelling­husen, einer Klein­stadt an der Eider, um dort Krähen zu vergrämen.

«Diese Maßnah­men werden schon seit drei Jahren durch­ge­führt und führten zumin­dest dazu, dass die Zahl der Nester in den letzten Jahren nicht gestie­gen ist», sagte Katja Nielsen von der Stadt Kelling­husen. Auch in Wilster, etwa 30 Kilome­ter entfernt, ist Boger mit seinen Falken und Bussar­den im Einsatz.

Die Saatkrä­he gehört zu den beson­ders geschütz­ten Arten in Deutsch­land. Sie darf nicht gejagt werden — und auch vergrämt werden darf sie nur unter stren­gen Aufla­gen und mit Genehmigung.