RAVENSBURG — Nach umfang­rei­chen Moder­ni­sie­rungs­maß­nah­men ist die Klinik für Innere Medizin II, Kardio­lo­gie und inter­nis­ti­sche Inten­siv­me­di­zin wie geplant über den Jahres­wech­sel in ihre neu gestal­te­ten Räume im ersten Oberge­schoss (OG) des St. Elisa­be­then-Klini­kums (EK) einge­zo­gen. Für die vergan­ge­nen Monate des Umbaus war die Abtei­lung übergangs­wei­se in den Gebäu­de­teil F in die ehema­li­ge Zentra­le Notauf­nah­me ausge­wi­chen. „Jetzt ist die Kardio­lo­gie wieder komplett im ersten Stock angekom­men, inklu­si­ve Herzka­the­ter­la­bo­ren, kardio­lo­gi­scher Funkti­on und Sekre­ta­ri­at“, freut sich St. Stephan Dworzak, Leiten­der Oberarzt. Die teils langen Wege, die Patien­tin­nen und Patien­ten und Beschäf­tig­te in den vergan­ge­nen Monaten im Haus zurück­le­gen mussten, gehören damit der Vergan­gen­heit an. 

Damit der Umzug möglichst schnell und vollstän­dig über die Bühne gehen konnte, war echtes Teamwork gefragt: „Wir sind froh, dass wir die ruhige­ren Tage zwischen den Jahren nutzen konnten. Alle Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter waren da und haben mit angepackt, außer­dem waren die Haustech­nik und die IT invol­viert“, erzählt Dr. Dworzak. Neben den neuen Herzka­the­ter­an­la­gen wurde eine neue Lüftungs­an­la­ge in den Räumen im ersten OG instal­liert, welche die zu erbrin­gen­de Raumhy­gie­ne über die Vorga­ben hinaus erfüllt und OP-Quali­tät hat. Paral­lel zum Umzug mussten die Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter an den neuen Geräten geschult werden. „Die Synchro­ni­sa­ti­on all dessen war eine echte Heraus­for­de­rung, aber es hat alles gut funktio­niert“, resümiert Dr. Dworzak.

Dieser Einschät­zung schließt sich auch Wolfgang Gassner, Projekt­lei­ter des Umbaus im Facili­ty Manage­ment der OSK, an. „Die Zusam­men­ar­beit der verant­wort­li­chen Stellen war von einem harmo­ni­schen Mitein­an­der geprägt. Alle haben super mit angepackt und keiner war sich zu schade, beim Umzug mitzu­hel­fen“, zieht er ein rundum positi­ves Fazit.

Nach dem Umbau stehen dem Ärzte­team um Chefarzt Prof. Dr. Flori­an Seeger zwei top modern gestal­te­te Herzka­the­ter­la­bo­re (HKL) mit neuen Anlagen des Models Siemens Artis Icono zur Verfü­gung. Die bereits im Einsatz befind­li­che Anlage aus dem Interims­bau wird derzeit in das künfti­ge HKL 1 umgebaut. „Dort werden alle Infarkt- und Notfall­pa­ti­en­ten versorgt“, so Dr. Gerhard Wech, Leiter des Herzkatheterlabors.

Auch Dr. Sascha Stiller, Leiter der Elektro­phy­sio­lo­gie, freut sich auf das neue Herzka­the­ter­la­bor, in dem zukünf­tig die invasi­ve Elektro­phy­sio­lo­gie durch­ge­führt wird. Im Rahmen des Umzugs wird das 3D-Mapping­sys­tem auf Ensite X aufge­rüs­tet. Somit steht den Ärzten weiter­hin moderns­te Technik zur Diagnos­tik und Behand­lung von Herzrhyth­mus­stö­run­gen zur Verfü­gung. Außer­dem wird das HKL 2 für die Implan­ta­ti­on von Herzschritt­ma­chern und ICD-Syste­men genutzt. Geplant ist, dass das zweite HKL Anfang Febru­ar in Betrieb geht. Für ein drittes HKL wurde der Raum bereits vorbereitet.

Für die Patien­tin­nen und Patien­ten bringen die Unter­su­chun­gen mit den neuen Anlagen zahlrei­che Vortei­le. Der wohl größte: Sie werden nur noch einer äußerst gerin­gen Strah­len­do­sis ausge­setzt. „Wir waren in dieser Hinsicht schon immer besser als der Bundes­schnitt, doch jetzt gehören wir zur Spitze der deutschen Klini­ken“, zeigt sich Chefarzt Prof. Dr. Seeger erfreut. Die Anlagen im EK sind allen bestehen­den Anlagen im Kreis und weit darüber hinaus überlegen.

Sie verfü­gen jeweils über einen Großbild­mo­ni­tor, auf dem kardio­lo­gi­sche Bilder in sehr hoher Auflö­sung angezeigt werden können und lassen sich per Touch­screen bedie­nen. „Wir können auch Röntgen- und Ultra­schall­bil­der digital überein­an­der­le­gen, um so unter optima­ler Sicht Vorhof­ver­schluss­sys­te­me zu implan­tie­ren“, erklärt Dr. Wech. Der neue, exzen­trisch gelager­te und boden­mon­tier­te C‑Bogen ermög­licht darüber hinaus, nahezu komplett um den Patien­ten herum­zu­fah­ren, um Bildauf­nah­men zu machen.

„Die OSK ist damit auf dem höchs­ten techni­schen und medizi­ni­schen Niveau moder­ner Kardio­lo­gie“, freut sich der Ärztli­che Direk­tor, Prof. Dr. Oliver Rentzsch, über die Neuge­stal­tung der Klinik für Innere Medizin II und dankt allen Betei­lig­ten für ihr großes Engagement. 

In den kommen­den Wochen werden noch Feinhei­ten angepasst, etwa bei der Möblie­rung der Zimmer und der Beschriftung.