BIBERACH — Intensiv und interessant war der Austausch der Delegationen aus den Kreistagen Biberach und Ravensburg mit Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW. Auf Anregung der beiden Landräte Dr. Heiko Schmid und Harald Sievers war das Treffen am EnBW-Standort Biberach kürzlich unter Coronabedingungen zustande gekommen.
Ein wichtiger Punkt der Diskussion im Kreise der Teilnehmer war die Bedeutung des Standortes Biberach – sowohl für die beiden Landkreise und die gesamte Region Oberschwaben als auch für die EnBW. „Die Wurzeln der EnBW liegen in Baden-Württemberg. Der Standort Biberach ist wichtig“, verdeutlichte der EnBW-Chef im persönlichen Gespräch. Mit den Geschäftsfeldern des Verteilnetzbetreibers Netze BW, dem sogenannten Drittmarkgeschäft der vertrieblichen Aktivitäten sowie dem Bereich der erneuerbaren Energien sei Biberach sehr gut aufgestellt. Daran wolle man auch in Zukunft festhalten. „Es gibt keinerlei Pläne, den Standort Biberach zu verkleinern.“ Das Gegenteil sei der Fall. Derzeit baue man ein hochmodernes Ausbildungszentrum, das pilothaft im Bereich der Digitalisierung für die anderen Standorte stehe. Es solle im 1. Quartal des kommenden Jahres eingeweiht werden.
Hintergrund:
Neben Stuttgart und Karlsruhe ist Biberach ein wichtiger Standort für die EnBW. In Biberach arbeiten derzeit rund 630 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2019 erreichte die EnBW mit 2,4 Milliarden Euro ein positives Konzernergebnis. Anteilseigner der EnBW sind über die Neckarpri Beteiligungsgesellschaft das Land Baden-Württemberg mit 46,75 Prozent und über die OEW-Energiebeteiligungs GmbH der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) mit 46,75 Prozent. Der Landkreis Biberach ist mit 11,13 Prozent, der Landkreis Ravensburg mit 28,21 Prozent an der OEW beteiligt.