BIBERACH — Die Sopranistin Ingeborg Schöpf und der bildende Künstler Hermann Weber werden mit dem Kulturpreis des Landkreises Biberach ausgezeichnet, den Förderpreis erhält der Musiker Luke Noa. Die Übergabe der Urkunden wird aufgrund der aktuellen Situation auf das kommende Frühjahr verschoben.
„Wir alle wünschen uns gerade im kulturellen Leben wieder ein vielfältiges Angebot ohne Corona-Einschränkungen“, so Landrat Dr. Heiko Schmid. „Umso schmerzlicher ist es, dass wir die Übergabe der Urkunden des Kulturpreises auf 2022 verschieben müssen. Die herausragenden Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträger möchten wir aber schon jetzt würdigen.“
Die Sopranistin Ingeborg Schöpf stammt aus der Steiermark, hat die Basis ihrer Gesangsausbildung allerdings in Biberach bei Elsa Marx erhalten. Seit 1998 ist die Erste Sängerin an der Staatsoperette Dresden und mehrfache Preisträgerin bedeutender Wettbewerbe. Bei Gastengagements begeisterte die Sopranistin ihr Publikum auf den großen Bühnen im In- und Ausland.
Hermann Weber wuchs in Biberach-Mettenberg auf, ehe ihn sein Weg zum Studium an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe führte. Danach errang er eine Reihe von Preisen und Stipendien, ehe er 1996 von der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein als Professor berufen wurde. Der Maler und Bildhauer lebt und arbeitet heute in Berg/Pfalz.
Luke Noa ist der Künstlername von Luca Göpper aus Biberach. Der 23-Jährige stammt aus Biberach, wo er bei der Musikschule Tritonal seine musikalische Ausbildung erhielt. Als Sänger und Songwriter sorgt er inzwischen mit sehr persönlichen Musikstücken für Aufsehen.
Die beiden Preisträger teilen sich die Preissumme von 10.000 Euro, der Förderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Übergabe der Urkunden soll im Frühjahr 2022 im Kloster Schussenried stattfinden.
Kulturpreis des Landkreises seit 2010
Der Kulturpreis des Landkreises Biberach würdigt herausragende Leistungen im Bereich von Kunst, Literatur und Musik. Der Kulturpreis des Landkreises wird alle zwei Jahre ausgelobt. Die Öffentlichkeit war zu Vorschlägen eingeladen.
Über die Preisträgerinnen und Preisträger entscheidet seit 2010 eine unabhängige Jury, bestehend aus Landrat Dr. Heiko Schmid, Dr. Kerstin Bönsch (Geschäftsführerin Wieland-Stiftung), Prof. Dr. Klaus Weigele (Direktor Landesakademie für die musizierende Jugend Baden-Württemberg), Dr. Barbara Renftle (Kustodin Stiftung „pro arte“ der Kreissparkasse Biberach) und Dr. Jürgen Kniep (Leiter Kreiskultur- und Archivamt).
Träger des Kulturpreises waren bislang der Violinist Linus Roth und der Jazzmusiker Frank Sikora, Medienwissenschaftler Volker Demuth sowie der Shakespeare-Übersetzer Frank Günther, ferner die Bildenden Künstler Siegfried Assfalg, Hermann Schenkel und Willi Siber. Den Förderpreis erhielten bislang die Mezzosopranistin Cornelia Lanz, die beiden Perkussionistinnen Jessica und Vanessa Porter, der Musiker Konstantin Gropper, der Fotokünstler Simon Gallus und die Choreografin Daniela Rodriguez-Romero.