TUTTLINGEN — Wegen einem Heirats­schwin­del hat eine Frau am Wochen­en­de Anzei­ge bei der Polizei erstattet. 

Die 55-Jähri­ge, die schon vor einigen Monaten über das Dating-Portal “Tinder” einen etwas jünge­ren Mann kennen gelernt hatte, geht davon aus, dass dieser es ledig­lich auf ihr Hab und Gut abgese­hen hat. Die Tochter der Frau hatte die Ungereimt­hei­ten seit einiger Zeit ebenfalls bemerkt und ihr geraten, wegen Betrugs­ver­dacht jetzt zur Polizei zu gehen. 

Offen­bar schlich sich der 47-Jähri­ge, der im Landkreis Tuttlin­gen wohnt, stetig in das Vertrau­en der Frau, die mit ihrer Tochter in der Schweiz wohnt. Aber anstatt auf sie, hatte es der Mann in Wirklich­keit auf ihr Vermö­gen abgesehen. 

Auffäl­lig war, dass der vermeint­li­che Liebha­ber sehr schnell nach einigen Wochen eine Verlo­bung anbahn­te. Auch sonst war der Partner schnell dabei Geld auszu­ge­ben, so dass sich bislang rund 2000 Euro anhäuf­ten, die er aus ihrem Budget für Beklei­dung, Eintritts­gel­der, Restau­rant­be­su­che und anderes ausgab. Auch schmie­de­te er bereits Pläne über den Kauf von Immobi­li­en. Doch dazu kam es nicht. 

Die Polizei hat das Gesche­hen zu Proto­koll genom­men und ermit­telt nun wegen eines Betrugs­fal­les. Sofern ein solcher tatsäch­lich vorliegt, wird als Straf­maß Freiheits­stra­fe bis zu fünf Jahren oder Geldstra­fe angedroht. Die weite­ren Ermitt­lun­gen dauern an.