SIGMARINGEN — Nach dem Ende der Corona-Pande­mie hat das Sigma­rin­ger Gesund­heits­amt wieder die schul­zahn­ärzt­li­chen Unter­su­chun­gen aufge­nom­men – und das mit einem neuen Zahnarzt. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Carsten Abel einen jungen Zahnme­di­zi­ner für die Aufga­ben im Landkreis Sigma­rin­gen gewin­nen konnten“, sagt Dr. Susan­ne Haag-Milz, Leite­rin des Fachbe­reichs Gesund­heit des Landrats­amts Sigma­rin­gen. Jedes einge­schul­te Kind im Landkreis Sigma­rin­gen wird im Laufe von zwei Schul­jah­ren unter­sucht. Der Zahnarzt erhebt den Zahnsta­tus und gibt dem Kind bei eventu­el­lem Behand­lungs­be­darf eine Eltern­in­for­ma­ti­on zur Weiter­lei­tung an den behan­deln­den Zahnarzt mit.

„Nach ersten Eindrü­cken besteht zwar nur bei wenigen Kindern die Notwen­dig­keit einer zahnärzt­li­chen Behand­lung, bei diesen sind Zahnde­fek­te jedoch oft recht schwer“, sagt Carsten Abel. „Umso wichti­ger ist es, dass gerade diese Kinder rasch in ein zahnme­di­zi­ni­sches Versor­gungs­sys­tem einge­bun­den werden.“

Unter­stützt wird der Zahnarzt des Gesund­heits­amts von der Regio­na­len Arbeits­ge­mein­schaft Zahnme­di­zin (RAZ). Deren Prophy­la­xe­team besucht Kitas und Schulen und klärt Kinder und Eltern über richti­ge Zahnpfle­ge und über wichti­ge Maßnah­men zur Verhü­tung von Karies auf. 

Am wichtigs­ten sind dabei:
• gründ­li­ches Zähneputzen
• eine gesun­de Ernährung
• die Vermei­dung zucker­hal­ti­ger Lebens­mit­tel und süßer Getränke
• Fluoridierungsmaßnahmen

Die Zahnge­sund­heit liegt bei kleinen Kindern in der Verant­wor­tung der Eltern. Sobald der erste Zahn sicht­bar ist, sollte er geputzt werden. Die Bundes­zahn­ärz­te­kam­mer empfiehlt, die Zähne der Kinder bis zum Ende der ersten Klasse einmal täglich nachzu­put­zen. Auch bei älteren Kindern sollte die Mundhy­gie­ne von den Eltern kontrol­liert werden.

„Bereits die Pflege der Milch­zäh­ne ist wichtig, da sie als Platz­hal­ter fungie­ren“, sagt Zahnarzt Carsten Abel. Durch ausge­dehn­ten Karies­be­fall könnten sich Milch­zäh­ne verschie­ben, was den perma­nen­ten Zähnen den Durch­bruch erschwe­ren kann. „Es ist nie zu spät, mit einer guten Mundhy­gie­ne zu beginnen.“