WEINGARTEN — Die Stadt Weingar­ten hat in den vergan­ge­nen Jahren mit verschie­de­nen Metho­den die schäd­li­che Kasta­ni­en­mi­nier­mot­te bei ihrer Ausbrei­tung gehin­dert. Jetzt geht sie zusam­men mit dem NABU einen neuen, ökolo­gi­schen Weg und stattet Bäume mit Meisen­nist­käs­ten aus. 

Die städti­sche Abtei­lung Tiefbau und Grünflä­chen hat in Koope­ra­ti­on mit dem Gymna­si­um Weingar­ten ein nachhal­ti­ges Projekt gestar­tet und bringt in diesen Tagen zahlrei­che Meisen­nist­käs­ten aus Holz in stark befal­le­nen städti­schen Kasta­ni­en an. Zwei Schul­klas­sen der Stufen 6 und 8 haben die Kästen im Unter­richt hergestellt. 

Von der Kasta­ni­en­mi­nier­mot­te beson­ders betrof­fen ist die Gewöhn­li­che Rosskas­ta­nie, die weiß blüht. Meisen gelten als natür­li­che Fress­fein­de der Motten­lar­ven und können somit zu deren Reduzie­rung beitra­gen. Etwa 50 Nistkäs­ten im gesam­ten Stadt­ge­biet sollen nun die Vögel zu den Bäumen locken. Mit Nistkäs­ten bestückt werden auch die Rotblü­hen­den Rosskas­ta­ni­en entlang des Öschwegs. 

Das Team des städti­schen Baube­triebs­hofs hat die Holzkäs­ten außen mit Leinöl beschich­tet und wird sie einmal im Jahr reini­gen. Beim Aufhän­gen unter­stütz­te der NABU als Vogel­ex­per­te die Stadt.

Die Verwal­tung hofft, dass möglichst viele Meisen ein neues Zuhau­se in den Kasta­ni­en finden werden.