SINGEN (dpa/lsw) — Ermitt­ler haben einem mutmaß­li­chen «Reichs­bür­ger» in Singen (Kreis Konstanz) zahlrei­che Waffen abgenom­men. Unter anderem fanden sie in seiner Wohnung eine Langwaf­fe, zwei Pisto­len, Elektro­scho­cker, eine Armbrust, ein Luftge­wehr sowie Stahl­ku­geln und stell­ten diese sicher, wie Polizei und Staats­an­walt­schaft am Diens­tag mitteil­ten. Auch Drogen wurden entdeckt.

Die Stadt Singen hatte im April verfügt, dass der zu den sogenann­ten Reichs­bür­gern zurechen­ba­re Mann all seine Waffen abgeben muss. Die Verfü­gung wurde am Freitag durch­ge­setzt. Der 47 Jahre alte Mann übergab den Beamten seine Waffen­be­sitz­kar­te, eine Spreng­stoff­er­laub­nis und seine einge­tra­ge­nen Waffen. Darun­ter waren ein Revol­ver, eine Repetier­büch­se und eine halbau­to­ma­ti­sche Pisto­le. Bei der Durch­su­chung fanden Ermitt­ler zudem rund 13.000 Schuss Muniti­on und 2000 Stahlkugeln.

Weil die Beamten auch Marihua­na entdeckt hatten, hatte eine Bereit­schafts­rich­te­rin die sofor­ti­ge Durch­su­chung der Wohnung und Geschäfts­räu­me angeord­net. Neben den anderen Waffen fanden die Ermitt­ler auch weite­re Drogen. Gegen den Mann wird nun wegen Verstö­ßen gegen das Waffen­ge­setz und das Betäu­bungs­mit­tel­ge­setz ermittelt.