BAD SCHUSSENRIED — Nach dem gewaltsamen Tod eines 70 Jahre alten Psychiatrie-Patienten aus Bad Schussenried hat der Tatverdächtige ein Geständnis abgelegt, so die Staatsanwaltschaft.
Der 40-jährige Tatverdächtige soll sein Opfer in der gemeinsamen Außenwohngruppe des Zentrums für Psychiatrie (ZfP) in Bad Schussenried erstochen haben, er sei der einzige Tatverdächtige, sagt die Staatsanwaltschaft. Angaben zur Tatwaffe und zu den Hintergründen machte sie nicht. Eine ZfP-Mitarbeiterin hatte den Toten am Samstagmorgen in seinem Zimmer entdeckt. Laut Polizei wies der 70-Jährige Stichverletzungen auf.
Ein Richter ordnete an, den Tatverdächtigen in einem anderen psychiatrischen Krankenhaus zu betreuen. Eine Sonderkommission soll die Hintergründe der Tat klären. Die Leiche wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft obduziert.
Tatverdächtiger und Opfer lebten in einer Außenwohngruppe des ZfP. Dort wohnen psychische kranke Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, aber nach Ansicht der Ärzte nicht oder nicht mehr in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden müssen. Es war bereits der zweite Zwischenfall in einer Außenwohngruppe des ZfP im Kreis Biberach innerhalb einer Woche. In Riedlingen hatte kürzlich eine Bewohnerin einen 15-jährigen Besucher mit kochend heißem Wasser übergossen und schwer verletzt.