ULM — 237 Azubis im Gebiet der Handwerks­kam­mer Ulm sind derzeit als Ausbil­dungs­bot­schaf­ter aktiv. Die jungen Handwer­ker machen eine Ausbil­dung in den verschie­dens­ten Berufen: Bäcker, Schorn­stein­fe­ge­rin, Fliesen­le­ger, Elektro­ni­ke­rin oder Anlagen­me­cha­ni­ker für Sanitär, Heizung und Klima – aus vielen der insge­samt 130 verschie­de­nen Handwerks­be­ru­fen engagiert sich jemand als Ausbil­dungs­bot­schaf­ter oder Ausbildungsbotschafterin. 

Sie lernen also nicht nur in ihrem Ausbil­dungs­be­trieb ein Handwerk kennen, sondern sie begeis­tern auch andere Jugend­li­che in der Schule für ihren Karrie­re­weg. Ganz konkret heißt das: Ausbil­dungs­bot­schaf­te­rin­nen und ‑botschaf­ter besuchen Schulen in den Landkrei­sen der Region und berich­ten gleich­alt­ri­gen Schüle­rin­nen und Schülern von ihren Erfah­run­gen in der dualen Ausbil­dung. Sie geben einen Einblick in ihren Alltag und beant­wor­ten Fragen rund um die Suche nach dem richti­gen Ausbil­dungs­platz. Wenn Azubis von ihrem Handwerk begeis­tert sind, können sie das authen­tisch weiter­ge­ben und andere Jugend­li­che bei der Berufs­ori­en­tie­rung unter­stüt­zen. „Ausbil­dungs­bot­schaf­ter sind nahbar und echt. Sie sprechen die Sprache der Schüle­rin­nen und Schüler und stehen deshalb für Berufs­ori­en­tie­rung auf Augen­hö­he. Jede Schule sollte eine oder einen haben“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Handwerks­kam­mer Ulm. 

Ausbil­dungs­bot­schaf­ter sind Auszu­bil­den­de des zweiten und dritten Lehrjah­res. Ihre Einsät­ze werden von der Handwerks­kam­mer Ulm in Abstim­mung mit den Schulen und Betrie­ben geplant und gesteu­ert. Über die Initia­ti­ve gewäh­ren auch Senior-Botschaf­ter – also Gesel­len, Meister oder Betriebs­in­ha­ber – einen Blick hinter die Kulis­sen in den regio­na­len Handwerks­be­trie­ben. Sie zeigen beispiels­wei­se auf Eltern­aben­den die Karrie­re­mög­lich­kei­ten einer beruf­li­chen Ausbil­dung auf, erzäh­len aus ihrem Berufs­all­tag und stehen Eltern und Lehrern Rede und Antwort. Im Handwerk gibt es zahlrei­che zukunfts­fä­hi­ge Berufe zu entde­cken und in der Region sind noch viele Lehrstel­len offen. Derzeit sind im Gebiet der Handwerks­kam­mer Ulm von der Ostalb bis zum Boden­see insge­samt knapp 600 Ausbil­dungs­plät­ze unbesetzt. Davon befin­den sich 85 im Alb-Donau-Kreis, 97 im Landkreis Biber­ach, 50 im Boden­see­kreis, 43 im Landkreis Heiden­heim, 111 im Ostalb­kreis, 147 im Landkreis Ravens­burg und im Stadt­kreis Ulm gibt es momen­tan 39 freie Lehrstellen. 

Die aktiven Ausbil­dungs­bot­schaf­ter nach Landkreisen:

Alb-Donau-Kreis: 27
Landkreis Biber­ach: 66
Boden­see­kreis: 17
Landkreis Ravens­burg: 30
Ostalb­kreis: 53
Heiden­heim: 14
Stadt­kreis Ulm: 30