FRIEDRICHSHAFEN — Der Veloring wird weiter ausge­baut. Jetzt erfolg­te der Spaten­stich im Bereich des B 31-Tunnels Waggers­hau­sen. Damit wird das Radfah­ren in Fried­richs­ha­fen noch siche­rer und attraktiver.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Spaten­stich den Start für ein beson­de­res Rad-Projekt setzen können und den Veloring mit dem nächs­ten Bauab­schnitt im Bereich des Tunnels Waggers­hau­sen fortfüh­ren können“, so Erster Bürger­meis­ter Fabian Müller.

Bürger­meis­ter Fabian Müller, Vertre­ter des Gemein­de­ra­tes und der Stadt­ver­wal­tung nahmen den Spaten­stich vor. Die Fertig­stel­lung der rund 880 Meter langen Teilstre­cke ist für Ende Juli 2024 geplant. Im Herbst 2024 und im Frühjahr 2025 folgen die Baumpflan­zun­gen und der Tunneldeckenpark. 

Das Gesamt­bud­get für diesen Abschnitt beläuft sich auf rund 1,3 Millio­nen Euro. Der geplan­te Tunnel­de­cken­park soll voraus­sicht­lich über das Klima­bud­get der Stadt Fried­richs­ha­fen finan­ziert werden.

Erster Bürger­meis­ter Fabian Müller bedank­te sich bei allen Betei­lig­ten, den Mitar­bei­ten­den des Stadt­bau­am­tes, des betei­lig­ten Ingenieur­bü­ros für die Straßen­pla­nung und die örtli­che Baulei­tung sowie dem Bauun­ter­neh­men Peter Gross Tiefbau GmbH für die Umsetzung.
Die mögli­che Trasse für den Teilab­schnitt 2/1 Bereich B31neu / Tunnel Waggers­hau­sen zeigte sich bereits 2019, sodass in die weite­re Planung einge­stie­gen und die Maßnah­me für das LGVFG-Programm angemel­det werden konnte. Zusätz­lich wurde die Maßnah­me im Febru­ar 2021 für das Sonder­pro­gramm „Stadt & Land“ des Bundes gemeldet. 

Der jetzt begin­nen­de Bauab­schnitt 2/1 umfasst den rund 880 Meter langen Abschnitt des Velorings. Dabei sind vier Kreuzun­gen umzubau­en und eine Mittel­in­sel herzu­stel­len. Aufgrund der Anfor­de­run­gen an gerin­ge Warte­zei­ten für die Radeln­den und das zügige Durch­fah­ren des Velorings werden eine direk­te Linien­füh­rung sowie ein bevor­rech­tig­tes Kreuzen von Knoten­punk­ten angestrebt. 

Es ist vorge­se­hen, die Räume der Fußgän­ger und Radfah­rer durch verschie­den breite Grünstrei­fen zu trennen. Für die Fußgän­ge­rin­nen und Fußgän­ger wird ein 2,50 Meter breiter Gehweg angelegt. Im ersten Drittel der Strecke bleiben die Fußgän­ge­rin­nen und Fußgän­ger auf dem bestehen­den landwirt­schaft­li­chen Weg.

Der Veloring ist somit frei von Fußgän­gern und landwirt­schaft­li­chem Verkehr. Er verläuft entlang des Lärmschutz­damms der B31 neu und ist 3,50 Meter breit. Auf dem Tunnel­de­ckel werden ebenfalls separa­te Wege für die Radeln­den und für die Fußgän­ger gebaut. Der Grünstrei­fen hat mindes­tens eine Breite von einem Meter. Im Abschnitt auf der Tunnel­de­cke der B31-neu entste­hen durch das Verschwen­ken der Achsen bis zu zehn Meter breite Grünflä­chen, auf denen im Herbst 2024 und im Frühjahr 2025 der Tunnel­de­cken­park geschaf­fen werden soll. Beidseits außer­halb des Tunnel­bau­werks werden Bäume gepflanzt, eine zusätz­li­che Fläche als Klimapark.

An den zu kreuzen­den Straßen orien­tiert sich die Gestal­tung der Querun­gen an den Muster­lö­sun­gen für Radschnell­ver­bin­dun­gen in Baden-Württem­berg des Minis­te­ri­ums für Verkehr Baden-Württem­berg: Radfur­ten mit Rotein­fär­bung, Radpik­to­gram­me und Richtungs­pfei­le. Grund­sätz­lich ist bei Radschnell­ver­bin­dun­gen eine Bevor­rech­ti­gung der Radfah­rer an Knoten­punk­ten vorge­se­hen. Die Querun­gen für Fußgän­ger sind barrie­re­frei und werden mit Blinden­leit­sys­te­men ausgestattet.

Um die Sicher­heit für die Radle­rin­nen und Radler zu verbes­sern, wird der Veloring visuell sicht­bar gemacht. Angelehnt an die Gestal­tung der bishe­ri­gen Abschnit­te erhält der Veloring auch in diesem Abschnitt eine schma­le weiße Randmar­kie­rung. An den Querun­gen werden zusätz­lich zur Beschil­de­rung Boden­pik­to­gram­me „Fahrrad­stra­ße“ aufgebracht.

Durch den Bau des Velorings wird der Radver­kehr in Fried­richs­ha­fen noch attrak­ti­ver. Neben der räumli­chen Trennung von Radlern und Fußgän­gern, werden die Radeln­den an der Querung der bestehen­den Neben­stra­ßen bevor­rech­tigt. Um dies zu unter­strei­chen, werden zusätz­lich zur entspre­chen­den Markie­rung und Rotmar­kie­rung, die Querun­gen baulich angehoben. 

Infor­ma­tio­nen zum Veloring:

Der „Veloring“ spannt als attrak­ti­ve Radschnell­ver­bin­dung einen Halbkreis um die Innen­stadt. Er beginnt im Westen der Stadt in Manzell und verbin­det den Boden­see­rad­weg, das Klini­kum und das Gebiet Fallen­brun­nen (Gewer­be, Campus der ZU und der DHBW) mit den Indus­trie­ge­bie­ten nördlich der Kernstadt, mit dem Sport­park und den Fachmärk­ten im Boden­see­cen­ter und führt zum künfti­gen Radschnell­weg Richtung Flugha­fen / Ravens­burg und entlang der Rotach zur Jugend­her­ber­ge am Boden­see­rad­weg Richtung Osten / Lindau.