BAD WALDSEE/LAUPHEIM – Die St. Elisa­beth-Stiftung steigt aus dem Projekt „Gesund­heits­zen­trum Laupheim“ aus und wird den dort geplan­ten Wohnpark nicht reali­sie­ren. „Es gibt zu viele Unsicher­hei­ten, was Kosten- und Zeitplan anbelangt“, begrün­det Vorstand Matthi­as Ruf die Entscheidung.

„Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefal­len“, betont Matthi­as Ruf. „Das ist keine Floskel: Wir waren vom Konzept des Gesund­heits­zen­trums voll überzeugt.“ Die Planun­gen sahen unter einem Dach neben dem Wohnpark der St. Elisa­beth-Stiftung mit integrier­tem Pflege­heim unter anderem Arztpra­xen und eine geria­tri­sche Klinik vor. „Für ältere und pflege­be­dürf­ti­ge Menschen ist das eine optima­le Lösung. Wir haben uns klar zu dem Projekt bekannt, indem wir zum Beispiel bei der Finan­zie­rung der Projekt­steue­rung in Vorleis­tung gegan­gen sind.“ Zur Reali­sie­rung des Projekts war die St. Elisa­beth-Stiftung eine Partner­schaft mit den Sana Klini­ken Landkreis Biber­ach GmbH, dem Landkreis Biber­ach und der Stadt Laupheim eingegangen.

„Unsere Bauab­tei­lung arbei­tet seit 2016 am Projekt mit, die ersten Ideen für das Gesund­heits­zen­trum sind sogar schon Jahre vorher entstan­den“, sagt Matthi­as Ruf. „Die allge­mei­nen Baukos­ten sind in den vergan­ge­nen Jahren enorm gestie­gen — dadurch würden die Eigen­an­tei­le der zukünf­ti­gen Pflege­heim-Bewoh­ne­rin­nen und ‑Bewoh­ner in Höhen steigen, die wir nicht mehr vertre­ten können.“ Deshalb habe die St. Elisa­beth-Stiftung jetzt entschie­den, aus dem Projekt auszu­stei­gen, so Ruf.

„Ich gebe offen zu: Am schwers­ten ist es für uns, mit unserer Entschei­dung vor die Mitar­bei­ten­den, die Bewoh­ner­schaft, die Angehö­ri­gen und die Ehren­amt­li­chen zu treten“, sagt Ruf. „Das aktuel­le Pflege­heim ist längst in die Jahre gekom­men – was das Team mit tatkräf­ti­ger Unter­stüt­zung des Förder­ver­eins seit Jahren aus dieser Situa­ti­on für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner macht, verdient höchs­te Anerkennung.“

Genau deshalb hätte die St. Elisa­beth-Stiftung dem Team und den Senio­rin­nen und Senio­ren auch gerne die Perspek­ti­ve in einem eigenen neuen Haus geboten. „Jetzt geht es für uns darum, für alle Betei­lig­ten eine neue Perspek­ti­ve zu entwi­ckeln – der Betrieb des bestehen­den Pflege­heims wird ja zunächst unver­än­dert weiter­ge­hen“, betont Ruf. Die Stiftung hat Gesprä­che mit den Steyler Missi­ons­schwes­tern und der iller­SE­NIO aufge­nom­men. „Wir sind zuver­sicht­lich, dass wir Team und Bewoh­ner­schaft des Pflege­heims anbie­ten können, nach Fertig­stel­lung des Pflege­heims auf dem Gelän­de des Dreifal­tig­keits­klos­ters geschlos­sen dorthin zu wechseln.“ Der Vorteil: Auch die iller­SE­NIO ist der Caritas angeglie­dert und kann den Mitar­bei­ten­den gleiche Kondi­tio­nen bieten.

Aktuell hat das Pflege­heim Laupheim 32 Mitar­bei­ten­de sowie 32 Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner. Das Pflege­heim gehört zur St. Elisa­beth gGmbH, eine 100-prozen­ti­ge Tochter der St. Elisa­beth-Stiftung. Die St. Elisa­beth gGmbH hat am Montag in einer außer­or­dent­li­chen Mitar­bei­ter­ver­samm­lung die Mitar­bei­ten­den des Pflege­heims über die Entschei­dung zum Ausstieg aus dem Projekt Gesund­heits­zen­trum infor­miert. Tags darauf waren die Angehö­ri­gen zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung eingeladen.