LEUTKIRCH — Die Stadt Leutkirch hat für Schul- und Kinder­gar­ten­räu­me, die schwer zu belüf­ten sind, insge­samt zunächst 66 mobile Luftrei­ni­ger angeschafft. Die Geräte wurden diese Woche gelie­fert und derzeit an die verschie­de­nen Einrich­tun­gen verteilt. Zudem erhal­ten alle Klassen­zim­mer eine so genann­te CO2-Ampel.

Die Stadt sieht die Geräte als einen wichti­gen weite­ren Baustein für siche­ren Unter­richt und Kinder­be­treu­ung nach den Ferien. Die Luftrei­ni­ger wurden durch Oberbür­ger­meis­ter Hans-Jörg Henle, Fachbe­reichs­lei­te­rin Margot Maier und dem geschäfts­füh­ren­den Schul­lei­ter Bernd Schos­ser in Empfang genom­men. Liefe­rung und Schulung für die Geräte erfolgt durch die Firma KWM Weiss­haar aus Mosbach. 

Die Luftrei­ni­ger des renom­mier­ten Schwei­zer Herstel­lers IQAir sind mit HEPA Filtern (High Effici­en­cy Parti­cu­la­te Air) ausge­stat­tet und sind in der Lage bis zu 99,5% aller Parti­kel bis zu einer Größe von 0,003 µm aus der Luft filtern. So können Aeroso­le und Viren in der Raumluft reduziert werden. Die Geräte funktio­nie­ren vollstän­dig ohne Chemie, Ozon oder bedenk­li­che UV-Strah­lung. Ein positi­ver Zusatz­ef­fekt ist, dass mit den Geräten auch weite­re Schad­stof­fe und Aller­ge­ne in der Raumluft vermin­dert werden können – was gut für Asthma­ti­ker oder Aller­gi­ker ist.

Die HEPA-Filter-Techno­lo­gie ist laut verschie­de­ner Studi­en die effizi­en­tes­te Art der Luftrei­ni­gung, vor allem aber ist sie laut Umwelt­bun­des­amt auch in sensi­blen Berei­chen wie Kinder­ta­ges­stät­ten und Schulen beden­ken­los einsetzbar.

Für die Anschaf­fung der Luftrei­ni­ger gibt es ein Förder­pro­gramm des Landes Baden-Württem­berg, wonach die Hälfte der Anschaf­fungs­kos­ten übernom­men werden. „Wir haben sehr schnell reagiert, da es die Förder­richt­li­nie erst seit 7. August gibt und die Mittel nach dem ‚Windhund­ver­fah­ren‘ verteilt werden. Es freut mich sehr, dass es uns gelin­gen wird, noch vor Schul­be­ginn schlecht zu lüften­de Räume mit den Geräten auszu­stat­ten“, so OB Hans-Jörg Henle.

Gemein­sa­mer Apell für ein höhere Impfquo­te bei den Erwachsenen
„Die mobilen Luftrei­ni­ger sind kein Ersatz für die wichti­gen Corona-Regeln Abstand, Hygie­ne, Masken und Lüften. Zusam­men mit diesen Regeln erhöhen sie aber die Sicher­heit für unsere Kinder“, so Henle weiter. Alle Anwesen­den waren sich einig, dass der beste Schutz für die Kinder aber nur durch eine möglichst hohe Impfquo­te bei den Erwach­se­nen erreicht werden kann.

CO2-Ampeln für optima­les Lüften
Bis zum Ende der Sommer­fe­ri­en soll die gute Lüftungs­stra­te­gie der Leutkir­cher Schulen zusätz­lich mit sogenann­ten CO2-Ampeln optimiert werden. Die Geräte, die in jedem Leutkir­cher Klassen­zim­mer vorhan­den sein werden, zeigen in Echtzeit den Kohlen­di­oxid­ge­halt der Luft an und infor­mie­ren, wann der Raum wieder gelüf­tet werden muss. Mit den Ampeln kann in den Gruppen­räu­men für geziel­te Raumluft­hy­gie­ne gesorgt werden – was effizi­en­ter ist, als auf Verdacht oder nach Zeitplan zu lüften. 

Die Geräte werden derzeit an die Leutkir­cher Schulen verteilt, so dass sie in Kürze dort bereit­ste­hen und zur Sicher­heit der Kinder und des pädago­gi­schen Perso­nals beitra­gen. Vor Inbetrieb­nah­me erhal­ten die Mitar­bei­ter eine Einwei­sung in die Funktionalität.