RAVENSBURG – Die Stadt Ravens­burg hat ihren Telegram-Kanal abgeschal­tet. Sie setzt damit ein Zeichen, nicht auf dersel­ben Platt­form aktiv zu sein, wie eine Vielzahl von Querden­kern und Corona­leug­nern, die dort ungestört Botschaf­ten mit Hass und Hetze verbrei­ten. Des Weite­ren unter­streicht die Stadt damit ihre Kritik gegen­über dem Messen­ger­dienst, dass er nicht konse­quent gegen Inhal­te mit Hass und Hetze durch Löschen vorgeht.

Der Messen­ger­dienst Telegram wird im Sinne eines sozia­len Netzwerks immer mehr von Querden­kern und Corona­leug­nern missbraucht. Sie nutzen die Platt­form für die Verbrei­tung ihrer zweifel­haf­ten Botschaf­ten sowie nachweis­lich für Falsch­nach­rich­ten und organi­sie­ren sich darüber zu rechts­wid­ri­gen Versamm­lun­gen. Hinzu kommt: Telegram selbst komme dem Löschen von kriti­schen Inhal­ten nur unzurei­chend nach, so Oberbür­ger­meis­ter Dr. Daniel Rapp. “Das erst ermög­licht es den Querden­kern ungestört ihre Hassbot­schaf­ten und Falsch­nach­rich­ten zu verbrei­ten. Ein Dienst, mit solch einer Geschäfts­po­li­tik, will ich als Stadt Ravens­burg nicht mehr nutzen.”

Die Stadt hat nun ihr Telegram-Benut­zer­kon­to gelöscht. Damit kommen keine städti­schen Nachrich­ten mehr über Telegram an Inter­es­sier­te. Über den Messen­ger­dienst hatte die Stadt bislang ausge­such­te Infor­ma­tio­nen an den Kreis ihrer Abonnen­ten verschickt. OB Dr. Rapp: “Es tut mir leid, einen Infor­ma­ti­ons­ka­nal zu verlie­ren. Unsere Abonnen­ten haben unseren Infoser­vice sicher­lich gerne in Anspruch genom­men. Ich bitte aber um Verständ­nis, wir können da einfach nicht mehr mitmachen.”

Die Stadt Ravens­burg betreibt neben ihrer eigenen Homepage zahlrei­che andere Kanäle in den Sozia­len Medien, wie beispiels­wei­se Facebook, Insta­gram und YouTube. Diese Diens­te erken­nen die deutsche Gesetz­ge­bung an und löschen fragwür­di­ge Inhal­te nach den Vorga­ben des Netzwerkdurchsuchungsgesetzes.