FRIEDRICHSHAFEN — Die Ladedau­er wird oft als Argument gegen den prakti­schen Einsatz von E‑Autos gesehen. Das Stadt­werk am See schafft nun Abhil­fe: Am Unter­neh­mens-Stand­ort in der Kornblu­men­stra­ße hat der Energie-Dienst­leis­ter nun seine erste Schnell­la­de­säu­le in Fried­richs­ha­fen in Betrieb genom­men. Damit ist eine Ladeleis­tung bis zu 300 Kilowatt möglich.

Der neue Stand­ort liegt sehr verkehrs­güns­tig in unmit­tel­ba­rer Nähe zur B31. „Wir erwei­tern damit unser Lade-Angebot auch bei Schnell­la­de­säu­len“, freut sich Stadt­werk-Geschäfts­füh­rer Alexan­der-Flori­an Bürkle. Das Stadt­werk betreibt im Boden­see­kreis bereits rund 120 konven­tio­nel­le Ladepunk­te mit bis zu 22 Kilowatt und zwei Schnell­la­de­säu­len mit bis zu 150. Eine weite­re „Turbo“-Ladesäule soll im Sommer am Hafen Fried­richs­ha­fen hinzu­kom­men. „Wir bauen bereits seit Jahren das öffent­li­che Ladenetz in der Region aus – und das sehr erfolg­reich“, sagt Bürkle. „Wir bieten damit einen sehr guten Service für E‑Mobilisten – und tun gleich­zei­tig etwas für die Umwelt.“ Der Strom für die Ladepunk­te sei natür­lich Ökostrom. 

Was bedeu­tet „schnell laden“? Die Ladeströ­me sind bei den einzel­nen Auto-Typen sehr unter­schied­lich, erklärt Philipp Hermann, E‑Mobi­li­täts-Verant­wort­li­cher beim Stadt­werk. „Aber so viel lässt sich sagen: Bei voller Ladeleis­tung kann man in einer Viertel­stun­de Strom für knapp 400 Kilome­ter laden.“ 

An der neuen Ladesäu­le, die sich am Kunden­park­platz des Stadt­werks befin­det, können zwei Autos gleich­zei­tig laden. Die spezi­el­len CCS-Ladeka­bel sind instal­liert – und gekühlt. „Das Kabel würde sonst aufgrund der hohen Ladeströ­me richtig heiß werden“, erklärt Hermann. 

Zahlen können E‑Autofahrer auf verschie­de­nen Arten. Mit einem Autostrom­ver­trag vom Stadt­werk geht es ganz einfach zum Beispiel mit der Grünen Karte, der Multi­funk­ti­ons­kar­te des Stadt­werks. Man kann aber auch direkt zahlen.